Altes Oberfeuer Lemwerder ("Schwarzer Leuchtturm")
- Landkreis
- Wesermarsch
- Gemeinde
- Lemwerder
- Gemarkung
- Altenesch
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Lemwerder
- Adresse
- Am Leuchtturm
- Objekttyp
- Leuchtturm
- Baujahr
- 1898
- bis
- 1898
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 36120063
- Objekt-Nr.
- 23
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Genietete dreibeinige Stahlträgerkonstruktion mit mittigem kastenförmigen Aufgang. Als Abschluss Plattform und Leuchtfeueraufsatz mit Kuppel. Ursprünglich mit Petroleum befeuert. Erbaut 1898, 1983 durch neues Oberfeuer ersetzt und außer Betrieb genommen. 1992 restauriert und anthrazitfarbig gestrichen.
- Denkmalbegründung
- Zwischen 1896 und 1898 erfolgte die Neubefeuerung der Unterweser, bei der zahlreiche, weitgehend standardisierte Türme zwischen Bremerhaven und Bremen aufgestellt wurden. Auslöser hierfür war die Begradigung und Vertiefung der Unterweser in den Jahren 1887 bis 1895, um auch größeren Schiffen wieder das Anlaufen Bremens zu ermöglichen. Die meist als dreibeinige Gitterbaken errichteten Leuchttürme teilen sich in Unter- und Oberfeuer auf, von denen die Oberfeuer traditionell weiter im Landesinneren stehen und entsprechend etwas höher sind als die zugehörigen Unterfeuer. In diesem Kontext wurde 1898 auch das Alte Oberfeuer in Lemwerder an der Weser, der sog. Schwarze Leuchtturm, als genietete dreibeinige Stahlfachwerkkonstruktion mit mittigem kastenförmigen Aufgang errichtet. Den Abschluss des insgesamt 22,5 m hohen Turmes bildet eine Plattform mit Leuchtfeueraufsatz und Kuppeldach. Ursprünglich wurde das Leuchtfeuer mit Petroleum befeuert. Bis zur Stilllegung 1983 diente das Leuchtfeuer der Schifffahrt auf der Weser als Schifffahrtszeichen. Bei der letzten Sanierung 1992 wurde der Leuchtturm insgesamt anthrazitfarben gestrichen. Ein baugleicher Leuchtturm wurde mit dem Oberfeuer Harriersand auf der rechten Weserseite gegenüber der Stadt Brake errichtet. Ende des 19. Jahrhunderts wurden an der niedersächsischen Nordseeküste Leuchttürme als Stahlfachwerkkonstruktionen errichtet, da diese trotz der Höhe ein relativ geringes Gewicht bei hoher Stabilität geben, was bei weniger tragfähigem Grund ein entscheidender Vorteil war. Die im Zusammenhang mit der Weserkorrektur zwischen 1896 und 1898 errichteten Leuchttürme entlang der Unterweser entsprechen als dreibeinige Stahlfachwerkkonstruktionen diesem Bautyp. Der Schwarze Leuchtturm in Lemwerder hat eine geschichtliche Bedeutung aufgrund seines Zeugnis- und Schauwertes als beispielhaftes Leuchtfeuer des späten 19. Jahrhunderts und für die Verkehrsgeschichte sowie eine städtebauliche Bedeutung für das Landschaftsbild, daher liegt seine Erhaltung im öffentlichen Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
- ADABweb