St. Vitus Süderschweiburg

Beschreibung: Auf einer Wurt gelegene geostete, flachgedeckte Saalkirche in Backstein (ehemals in Fachwerk) mit vorgesetztem Westturm. Westturm durch Gesimse dreigeschossig gestaltet, im dritten Geschoss an der Süd- und Nordseite je zwei und an der Westseite eine rundbogige Schallarkade, unter Knickpyramide. Ehemals freistehend, später durch Zwischenbau mit der Kirche verbunden. Die Kirche mit einem Eingang und zwei Fenstern in jeder Längswand (der nördliche Eingang jünger) und einem Eingang und einem halkreisförmigen Fenster in der Ostwand. Westwand verputzt. Inneres mit Balkendecke, in den Ecken noch die Kopfbänder der Fachwerkkonstruktion. Orgelempore, Kanzel aus dem 1. Drittel des 17. Jhs. und Patronatsgestühl aus dem letzten Drittel des 18. Jhs. sowie vermutlich mittelalterliche Altarmensa. Erbaut 1761-1762 anstelle einer Kapelle von 1667/1677, Außenwände zwischen 1790 und 1837 in Backstein erneuert. Turm bezeichnet 1839. Inneres 1956 umgestaltet. Seit 2012 St. Vitus.

Denkmalbegründung: Die Kirche St. Vitus wurde zwischen 1667 und 1677 als Kapelle für das noch nicht eingedeichte Land erbaut, aber bereits 1686 durch eine Sturmflut zerstört und erst 1761/1762 (an derselben oder anderer Stelle?) als Fachwerkkirche erneuert. Die Kirche liegt auf einer Wurt nur wenig landeinwärts vom Deich. Die Kirche hat eine geschichtliche Bedeutung für die Ortsgeschichte und aufgrund ihres Zeugnis- und Schauwertes für die Baugeschichte und als beispielhafte spätbarocke Saalkirche (ursprünglich in Fachwerk, später mit Backsteinaußenwänden ertüchtigt), deren Lage und Baugestalt auch die Siedlungsgeschichte hinter dem Deich widerspiegeln. Außerdem hat die Kirche eine städtebauliche Bedeutung für das Ortsbild und das Landschaftsbild. Aus diesen Gründen liegt die Erhaltung der Kirche St. Vitus im öffentlichen Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 36100887 | Kirchwurt | Süderschweiburger Kirche