Denkmal für Herzog Friedrich Wilhelm
- Landkreis
- Wesermarsch
- Gemeinde
- Elsfleth, Stadt
- Gemarkung
- Elsfleth
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Elsfleth
- Adresse
- Rathausplatz
- Objekttyp
- Denkmal
- Baujahr
- 1859
- bis
- 1859
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 36115123
- Objekt-Nr.
- 261
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Denkmal aus Sandstein in den Formen eines gotischen Tabernakels. Gegliedert in drei jeweils zurückspringende Segmente, das untere rechteckig, die beiden oberen achteckig. Im unteren Teil an den Kanten Strebepfeiler, an allen Seiten zweibahnige Blendmaßwerkfenster, bekrönt von Wimpergen mit Krabben und Kreuzblumen. In den oberen Segmenten einbahnige Blendmaßwerke. An den Kanten Fialen mit krabbenbesetzten Riesen und Kreuzblumen, an der Spitze ein ähnlich gestalteter Helm. Unten an der Westseite eine Gedenkinschrift für Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig-Oels, an der Ostseite ein Bildnismedaillon. Davor eine Kanone aufgestellt. Auf der Westseite des Denkmals als Abgrenzung zum Rathausplatz eine aus drei Teilen bestehende Quadermauer mit Eckpfosten und Zinnenbekrönung. Errichtet 1859 zum Gedenken an den "Schwarzen Herzog" Friedrich Wilhelm von Braunschweig (1771-1815), einen der Helden der Befreiungskriege, aus Anlass des 50jährigen Jubiläums seiner Einschiffung nach England. Entwurf: Heinrich Müller, Bremen; Reliefbild von Franz Körner.
- Denkmalbegründung
- Das Denkmal für Friedrich Wilhelm von Braunschweig auf dem Rathausplatz hat eine geschichtliche Bedeutung für die Nationalgeschichte als Zeugnis des patriotischen Gedenkens an die Befreiungskriege in der Zeit vor der Reichsgründung. Aufgrund seines Entwurfs durch den bekannten Bremer Architekten Heinrich Müller (1819-1890) ist es ein Werk eines regional bedeutenden Architekten. Das 1859 errichtete Denkmal hat eine Bedeutung aufgrund seines Schauwertes für die Kunstgeschichte und als beispielhaftes Denkmal des frühen Historismus. Darüber hinaus hat es auch eine künstlerische Bedeutung, denn es ist durch seine anspruchsvolle Gestaltung ein wichtiger Vertreter der Neugotik und eines der künstlerisch wichtigsten der im vermeintlich deutschen Stil der Gotik errichteten Nationaldenkmäler in Tabernakelform, von denen Schinkels Denkmal auf dem Kreuzberg in Berlin das früheste ist (1818-1821), und die auf das Vorbild gotischer Tabernakeldenkmäler zurückgehen (z. B. das Friesdorfer Hochkreuz bei Bonn). Schließlich hat das Denkmal auch eine städtebauliche Bedeutung für den Rathausplatz. Aus all diesen Gründen liegt die Erhaltung des Denkmals im öffentlichen Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
- ADABweb