St. Bartholomäus Golzwarden
- Landkreis
- Wesermarsch
- Gemeinde
- Brake (Unterw.), Stadt
- Gemarkung
- Golzwarden
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Golzwarden
- Adresse
- Raiffeisenstraße 23
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1260
- bis
- 1500
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 36084529
- Objekt-Nr.
- 169
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Arp-Schnitger
- Beschreibung
- Spätromanische Saalkirche aus Backstein, erbaut um 1263, der leicht eingezogene polygonale Chor mit Strebepfeilern aus der Mitte des 15. Jh. (Dachwerke Kirchenschiff und Chor 1458d). Am Schiff breite Rundbogenportale aus Portasandstein, und Rundbogenfenster, auf der Südseite z. T. nachträglich vergrößert. Der ursprünglich vorhandene Westturm bereits im 15. Jh. abgetragen, die Westwand seit dem 19. Jh. verputzt. Auf dem First Dachreiter von 1711. 2019 bei Dachbrand beschädigt. Das Schiff innen ursprünglich von drei sechsteiligen Gewölben überspannt, dort und im Chor jetzt Balkendecken. Sechs hohe rundbogige Muldennischen in den Längswänden. Basis eines Gewölbedienstes mit flachen Ecksporen. Mittelschrein eines kleinen Flügelaltares, um 1520, im großen Mittelfeld der Kalvarienberg zwischen vier weiteren Szenen der Passion. Der Gekreuzigte und die beiden Schächer vor 1900 ergänzt, aus dieser Zeit auch die Flügel mit den Gemälden Abendmahl und Verkündigung (z. Zt. auf der Empore). Altarretabel, 1701 von H. Backenköhler, 1988 restauriert; im ovalen Mittelfeld die Kreuzigung, darüber die Kreuzabnahme, in der Sockelzone das Abendmahl. Taufstein aus der Münstermann-Werkstatt, dat. 1633. Polygonale Kanzel, am Kanzelbogen bez. ODBH 1640 (Onno Dircksen Bildhauer aus Hamburg). Westempore, dat. 1634, erweitert 1698 durch H. Backenköhler um die langgestreckte Nordempore; die gemalten biblischen Szenen an beiden Brüstungen 1701 von J. Chr. Walzell. Orgelprospekt, 1698 von A. Schnitger. Im Chor Grabplatte des Drosten Bernhardt von Kißleben (gest. 1592). 16 weitere Grabplatten 16./17.Jh. Messingkronleuchter 1746. Vier Evangelistenfiguren aus Terrakotta, 1892. Glocke von G. Klinghe, 1440.
- Denkmalbegründung
- Die Kirche St. Bartholomäus Golzwarden hat eine geschichtliche Bedeutung für die Ortsgeschichte und aufgrund ihres Zeugnis- und Schauwertes für die Baugeschichte und als beispielhafte spätromanische Dorfkirche mit späteren Umbauten und Umgestaltungen. Außerdem hat sie eine städtebauliche Bedeutung für das Orts- und das Landschaftsbild. Aus diesen Gründen liegt ihre Erhaltung im öffentlichen Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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