Friedrich-Wilhelm-Eiche
- Landkreis
- Braunschweig, Stadt
- Gemeinde
- Braunschweig, Stadt
- Gemarkung
- Innenstadt
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Braunschweig
- Adresse
- Petritorwall
- Objekttyp
- Denkmal
- Baujahr
- 1850
- bis
- 1861
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 36011535
- Objekt-Nr.
- 1601
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Napoleonische-Kriege
- Beschreibung
- Stieleiche an der Ostseite der Straße „Petritorwall“ mit Einfriedung aus einer Mauernische sowie einem Eisengitter mit Pfosten in Form von Kanonenrohren. An der nach Nordwesten weisenden Frontseite eine gusseiserne Tafel mit der Inschrift „Hier lagerte Herzog Friedr. Wilhelm von Braunschweig=Öls in Mitten seiner Krieger in der Nacht auf d. 1 Aug. 1809“, darüber ein Schild mit dem Wappen des Herzogtums Braunschweig, an der Südwestseite eine ovale Kartusche im Lorbeerkranz mit der Inschrift „Dem deutschen Heldenfürsten“. Das nordöstliche Zaunstück mit der Inschrift „Dem Landesvater – sein treues Volk – 1. Aug. 1859“ ist nicht erhalten. Die sieben erhaltenen, als Kanonenrohre gestalteten Pfosten sind mit einem Stern, den bekrönten Initialen „F. W.“, einer Eichenlaubranke und einem Löwenkopf versehen. Der Mündung ist eine zündende Kanonenkugel aufgesetzt und ein Lorbeerkranz umgehängt.
- Denkmalbegründung
- Vor dem entscheidenden Gefecht bei Ölper am 1. August 1809 hatte Herzog Friedrich Wilhelm sein Nachtlager inmitten seiner Truppen am Petritor wenige Meter von der Celler Straße entfernt aufgeschlagen. Da der Baum der Allee, unter dem der Herzog die Nacht verbracht hatte, bald verschwunden war, pflanzte der Braunschweiger Kriegerbund im Jahre 1850, anlässlich der 35. Wiederkehr des Siegs über Napoleon bei Waterloo, an seiner Stelle eine Eiche. Am 50. Jahrestag des Gefechts bei Ölper am 1. August 1859 ließ sich der regierende Herzog Wilhelm vor der Eiche von seinen Truppen salutieren. Damals entstand der Wunsch, die Eiche durch eine Einfassung auszuzeichnen. Mauer und Gitter wurden durch Spenden finanziert und zwei Jahre später im Zuge der Tausendjahrfeier der legendären Stadtgründung Braunschweigs 1861 feierlich eingeweiht. Den Entwurf hatte Kreisbaumeister Friedrich Maria Krahe (1804-1888) geliefert, die Ausführung Hofbildhauer Theodor Strümpell (1818-1890) übernommen. Das Kunstgitter vereint Symbole eines militärischen Siegs mit landesfürstlichen Emblemen und dient der Überhöhung eines mit den Befreiungskriegen allegorisch verbundenen Gedenkbaums. An der Erhaltung des Denkmals besteht ein öffentliches Interesse wegen seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen von Landesgeschichte und aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte und für politische Geschichte, wegen seiner künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für regional nicht alltägliche künstlerische Gestaltwerte und wegen seiner städtebaulichen Bedeutung als Element des räumlichen Gefüges einer Straße mit prägendem Einfluss.
- Literatur
-
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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