Heinrichsbrunnen
- Landkreis
- Braunschweig, Stadt
- Gemeinde
- Braunschweig, Stadt
- Gemarkung
- Innenstadt
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Braunschweig
- Adresse
- Hagenmarkt
- Objekttyp
- Brunnen
- Baujahr
- 1872
- bis
- 1873
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 36009466
- Objekt-Nr.
- 1357
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Zentral auf der Platzanlage des Hagenmarktes platzierter Sandstein-Springbrunnen auf einem polygonalem Treppen-Unterbau. Das Haupt-Brunnenbecken im Grundriss dreipaßförmig, mit Säulenstellung sowie Überlaufbecken in den Scheitelpunkten. In der Mitte auf mehreren Ebenen aufgebaut: Sandstein-Sockelbau für die oberen ornamentierten Brunnenschalen, ebenfalls in Dreipaß-Form, mit an den Scheitelpunkten eingestellten Löwen-Bronzefiguren, die mit der Vordertatze ein Schild mit dem Braunschweiger Wappen vorhalten. In der Ebene darüber stehen drei Drachenfiguren auf Säulenstümpfen, die als Wasserausguss ihre Rachen nach oben recken. In der Mitte steht ein Säulenbündel mit den Wappen der Stadtbezirke, oben steht eine bronzene Statue Heinrichs des Löwen, der mit herrschaftlichem, reich ornamentiertem Gewand mit der Rechten nach dem Schwert greift, und mit der Linken ein Modell der Katharinenkirche trägt.
- Denkmalbegründung
- Der aufwendig gestaltete Brunnen am Hagenmarkt wurde vom Ludwig Winter und dem Bildhauer Adolf Breymann in den Jahren 1872-1873 projektiert. Der Heinrichsbrunnen sollte den ursprünglichen mittelalterlichen Bronzebrunnen aus dem Jahre 1407 mit der Figur der Heiligen Katharina, der Patronin der benachbarten Katharinenkirche, ersetzen. Der 1570 vergoldete Brunnen wurde während der Befreiungskriege im Jahre 1814 eingeschmolzen, um daraus Kanonen zu gießen. Als 1864-1866 das ehemalige Opernhaus auf dem Hagenmarkt abgerissen wurde, entstand ein weitläufiger Platz, der von der neuen Brunnenplastik geziert werden sollte. Adolf Breymann modellierte 1866 die Statue Heinrichs den Löwen, die 1871 in der Howaldt- Erzgießerei in Braunschweig gegossen, und 1873 auf der Weltausstellung in Wien mit einer Silbermedaille prämiert wurde. Der Brunnen wurde schließlich 1874 auf dem Hagenmarkt aufgerichtet. An der Erhaltung des Heinrichsbrunnen besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte, aufgrund seiner künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für überregional nicht alltägliche künstlerische Gestaltwerte als Werk lokal bekannter Künstler, wie auch aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss als Element des räumlichen Gefüges eines Platzes ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Stadt Braunschweig, Teil 1: Objektbeschreibung
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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