Platz; Löwenwall
- Landkreis
- Braunschweig, Stadt
- Gemeinde
- Braunschweig, Stadt
- Gemarkung
- Innenstadt
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Braunschweig
- Adresse
- Löwenwall
- Objekttyp
- Platz
- Baujahr
- um 1820
- Personen
- Krahe, Peter Joseph
- Denkmalstatus
- Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 36009056
- Objekt-Nr.
- 1202
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Napoleonische-Kriege
- Beschreibung
- Von dreifachen Kastanienreihen umschlossene weiträumige Platzanlage auf ovalem Grundriss (hippodromähnlich), früher Monumentplatz genannt, mit einem zentralen Ehrenmal und zwei flankierenden Springbrunnen.
- Denkmalbegründung
- Vor dem angelegten Löwenwall befand sich auf dem Gelände das Wilhelmbollwerk, welches mit zwei Kanonen bestückt ein südöstliches Teilstück der barocken Bastionärsfestung der Stadt ausmachte. Während der Planierungsarbeiten an den Braunschweiger Wallanlagen sollte das Terrain des heutigen Löwenwalls an Privatleute verkauft werden, um die so entstandenen Schulden der Wallniederlegung zu begleichen. Krahe konnte jedoch die Idee der Anlage eines öffentlichen Platzes auf dem Gelände durchsetzen, obwohl bis zu dem Zeitpunkt außer eines vagen Grundgedankens eines „champs de mars“ keine konkreten Entwürfe vorlagen. Krahes Konzept des Ägidien- und Wilhelmsbollwerk aus dem Jahre 1817 legte den Grundstein einer ovalförmigen Platzanlage. Bereits in diesem Konzept war die durch eine Promenade und gerade Sichtachse vom Steintor zu erschließende ovale Anlage mit Querverbindung sowie markanter Baumpflanzung festgehalten. Dieser Plan wurde dann mit dem 1819 in der Braunschweiger Anzeigen vorgestellten Entwurf eines Obelisken inmitten einer „Spina“ präzisiert. Bereits ab 1817 begannen die ersten Bauarbeiten am Wilhelmbollwerk statt, 1820 waren die Torhäuser am Steintor fertig, zur Vorbereitung ein adäquaten Umfeldes der Denkmalsetzung im Jahre 1822. Im Jahre 1859 wurde als Randbebauung des Monumentplatzes die Husarenkaserne errichtet, weitere gründerzeitliche Wohnhäuser folgten in Form einer Platzrandbebauung. Den nördlichen Abschluss bildet die 1906 bis 1908 errichtete Gruppe von Städtischem Museum, Stadtarchiv und Stadtbibliothek. Als eine in der planerischen Wallniederlegung entstandene Platzanlage bildet der Löwenwall das städtebaulich-südöstliche Kernstück der von Peter Joseph Krahe konzipierten Abfolge von Wallpromenden.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 35999052 | Wallanlage | Braunschweiger Wallring
36000125 | Platz | Löwenwall
- Literatur
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Stadt Braunschweig, Teil 1: Objektbeschreibung
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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