Villa Borek

Denkmalstatus: Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)

Beschreibung: Aufwendiger, freistehender und zweigeschossiger Kalkstein-Quaderbau über T-förmigen Grundriss unter Mansardwalmdach in Ziegelpfannendeckung. Südliche Sichtfassade mit vorgelagerter Terrasse mit beidseitig flankierenden geschwungenen Treppenzugängen. Annähernd achsensymmetrischer Aufbau, sprossengeteilte scheitrechte Fenster teils längsoblong und gekuppelt, im Obergeschoss mit Klappläden bestückt, ebenso in den mittigen und dreiachsigen Gauben. Rustiziertes Erdgeschoss mit bossierten Steinen, Gebäudeecken durch Eckquaderung hervorgehoben, im Obergeschoss befinden sich zwei vollplastische allegorische Figuren.

Denkmalbegründung: Die Villa wurde in den Jahren um 1924 für den Braunschweiger Unternehmer Richard Borek vom Architekten August Pramann am westlichen Ortsrand von Riddagshausen errichtet. Die in Braunschweig ansässige „Richard Borek Unternehmensgruppe“ bildet eines der ältesten Versandhäuser Deutschlands und eine international bedeutende Versandhandlung für Briefmarken, Münzen und historische Wertpapiere, mit der der Bauherr zu einem Wohlstand kam. Die Unternehmervilla wurde nach Vorbild eines barocken Herrenhauses errichtet, in zeitgenössischer neubarocker Ausformung. An der Erhaltung der Villa Borek besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte, durch die beispielhafte Ausprägung eines Stils und Gebäudetypus, aufgrund seiner individuellen künstlerischen Gestaltwerte, wie auch aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse.

Weiterführende Links: Denkmaltopographie Stadt Braunschweig, Teil 2: Objektbeschreibung