Olfermann-Denkmal, Nußberg
- Landkreis
- Braunschweig, Stadt
- Gemeinde
- Braunschweig, Stadt
- Gemarkung
- Altewiek
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Braunschweig
- Objekttyp
- Ehrenmal
- Baujahr
- 1832
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 36007135
- Objekt-Nr.
- 1045
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Napoleonische-Kriege
- Beschreibung
- Denkmal für Generalmajor Johann Elias Olfermann (2.9.1776-18.10.1822) über dem Südwesthang des Nußbergs, glatte Sandsteinsäule auf Postament mit Plinthe und abgeböschtem, aus Bruchstein gemauerten Sockel, das Kapitell bekrönt von einer Trophäenskulptur aus Brustpanzer, Helm und Standarde. Die nach Südwesten weisende Frontseite des Postaments trägt in eingetieftem Feld die Fraktur-Inschrift „Dem Führer in der Schlacht bei Waterloo seine Gemeinde“, auf der Rückseite sind die Lebensdaten Olfermanns angegeben. Die Seitenflächen tragen Reliefs von Waffen, die mit einem herabhängendem Tuch an einem Knauf aufgehängt sind: ein ovaler Schild vor gekreuztem blanken Schwert und Lanze bzw. vor gekreuztem Schwert in Scheide und Streitaxt.
- Denkmalbegründung
- An seinem zehnten Todestag am 18. Oktober 1832 ehrten ehemalige Offizierskameraden den Kommandanten der Braunschweigischen Truppen in der Schlacht bei Waterloo, Johann Elias Olfermann, in seiner Heimatstadt Braunschweig mit einer Siegessäule. Bei der feierlichen Enthüllung war nicht nur die braunschweigische Garnison, sondern auch der Landesherr, Herzog Wilhelm, zugegen. Die Säule stammt aus dem barocken Braunschweiger Residenzschloss, das für König Jérôme Bonaparte umgebaut worden war und bei einem Volksaufstand gegen Herzog Karl II. 1830 niedergebrannt wurde. Daher ist davon auszugehen, dass Herzog Wilhelm sein Einverständnis zur Zweitverwendung der Säule gab. Entwerfer und ausführender Bildhauer sind nicht bekannt, doch liegt es nahe, eine Beteiligung des Hofbaumeisters Carl Theodor Ottmer in Erwägung zu ziehen, der 1830 mit dem Neubau des Braunschweiger Schlosses beauftragt worden war. Am Postament und auf dem Kapitell wurde die Säule mit Waffentrophäen als klassisch-antiken Zeichen des Sieges ausgestattet. An der Erhaltung des spätklassizistischen Feldherrndenkmals auf Nußberg besteht ein öffentliches Interesse wegen seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Landesgeschichte, aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte und für politische Geschichte, wegen seiner künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für regional nicht alltägliche künstlerische Gestaltwerte und wegen seiner städtebaulichen Bedeutung als Element des räumlichen Gefüges einer Gartenanlage von prägendem Einfluss.
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Stadt Braunschweig, Teil 2: Objektbeschreibung
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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