Garnisonkirche (seit 1967: St. Matthäus-Kirche)
- Landkreis
- Braunschweig, Stadt
- Gemeinde
- Braunschweig, Stadt
- Gemarkung
- Altewiek
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Braunschweig
- Adresse
- Herzogin-Elisabeth-Straße 80 a
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1902
- bis
- 1904
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 36006670
- Objekt-Nr.
- 978
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Kirchenbau, 1902-04 nach Plänen des Preußischen Kriegsministeriums, Baurat Bode, als Garnisonkirche für die in Braunschweig stationierten Soldaten erbaut, bis 1944 als Garnisonkirche in Nutzung. Seit 1967 als Gemeindekirche St. Matthäus genutzt. Neuromanischer Hausteinbau mit Querschiff, einer halbrunden Apsis sowie einer doppeltürmiger Westfassade. Filigrane Gliederung der Fassaden, Langhaus mit Strebepfeilern und hohen Rundbogenfenstern, ebenso die Giebelseiten des Querschiffes. Traufe und Ortgänge durch Bogenfriese hervorgehoben. Südlich ein Zugangsportal über das Querhaus, zudem ein südöstlicher Regentenzugang über eine Vorhalle mit Kompositkapitellen auf Löwenskulpturen. Südostecke mit Treppenturm mit polygonalem Kegeldach. Apsis mit feiner Gliederung durch Säulenvorlagen mit Bogenstellung sowie verzierten Glasfenstern. Westfassade mit einem achsenmittigen Portal mit einer großen Maßwerksrose darüber. Türme mit Lichtfenstern, in den Obergeschossen mit einer Quergalerie unter Satteldach verbunden. Zur Westseite Turmuhren, darüber die Glockengeschosse mit Schallarkaden, darüber befinden sich schiefergedeckte Pyramidendächer. Im Inneren drei Emporen, eine zur Westseite und zwei an den Querhausarmen platziert, sowie ein kräftiges Rippengewölbe mit Konsolen und eingestellten ornamentierten Säulchen.
- Denkmalbegründung
- Um 1898 kam es zu Planungen, ein großflächiges Kasernengelände zu errichten. Die 1904 errichtete ehemalige Garnisonskirche wurde als einziger Bestandteil dieser Planung realisiert und diente zunächst der Braunschweiger Militärgemeinde. Der Entwurf des neuromanischen Kirchbaus in der Südwestecke des Franzschen Feldes wurde im Preußischen Kriegsministerium erstellt vom königlichen Baurat Bode geleitet. Das Bauwerk rezipiert auf subtile Art und Weise die Architektur der mittelalterlichen Stadtkirchen wie St. Martini oder St. Andreas. An der Erhaltung der St.-Matthäus-Kirche besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte sowie für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, aufgrund ihrer beispielhaften Ausprägunge einer neuromanischen Kirche, wie auch aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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