Rednerkanzel am Nussberg
- Landkreis
- Braunschweig, Stadt
- Gemeinde
- Braunschweig, Stadt
- Gemarkung
- Altewiek
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Braunschweig
- Objekttyp
- Tribüne
- Baujahr
- 1934
- bis
- 1935
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 36003650
- Objekt-Nr.
- 356
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- In der Achse der Jasperallee auf dem Westhang des Braunschweiger Nussbergs angelegte halbrunde Tribünenanlage mit mittiger Kanzel. Monument aus Bruchsteinmauerwerk, die Mauerkronen mit Sandsteinplatten abgedeckt. Errichtet im Zuge des nationalsozalistischen Umbaus der Parkanlagen und des Franzschen Feldes 1934/35.
- Denkmalbegründung
- Zwischen 1930 und 1945 dienten das so genannte Franzsche Feld und der Nussberg im Osten Braunschweigs als Schauplatz nationalsozialistischer Machtdemonstration, wofür zahlreiche Bauten errichtet wurden. Hierzu gehört auch die ehemalige Rednertribüne mit Rednerkanzel, die als Endpunkt des jährlichen SA-Aufmarschs in Braunschweig im Oktober (in Erinnerung an den 17./18.10.1931, wo der erste dieser Aufmärsche stattfand) vom Dom bis zum Franzschen Feld dienen sollte. Geplant war der weitere Ausbau des Geländes mit einer deutlich größeren Tribüne, deren Mittelpunkt die Kanzel gebildet hätte, hinter welcher zudem ein 80 Meter hohes "Blutzeugendenkmal" (im Andenken an den Marsch auf die Münchener Feldherrnhalle von 1923) geplant gewesen war. Die Rednerkanzel stellt damit einen geschichtlich und städtbaulich bedeutsamen Überrest einer viel größeren Planung da und kann als Mahnmal gegen faschistischen Machtmissbrauch und Gigantomanie verstanden werden. Ihre Erhaltung liegt daher im öffentlichen Interesse.
- Weiterführende Links
- Rednerkanzel
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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