ehemalige Brauerei Jürgens
- Landkreis
- Braunschweig, Stadt
- Gemeinde
- Braunschweig, Stadt
- Gemarkung
- Hagen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Braunschweig
- Adresse
- Hamburger Straße 273 a
- Objekttyp
- Brauereigebäude
- Baujahr
- 1887
- bis
- 1888
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 36003468
- Objekt-Nr.
- 255
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Mehrteiliger drei- bis viergeschossiger Ziegelbau mit Ziegelgliederungen. Viergeschossiger Hauptbau des ehemaligen Sudhauses mit gestalterisch hervorgehobenen Giebelseiten und Gestaltungselementen des Historismus. Dreiteilige Fassade turmartig verlängerten Lisenen sowie rundbogigen Fenstern, die im zweiten Obergeschoss als überfangene Zwillingsfenster, in den oberen Geschossen samt Giebelfenster als Drillingsfenster ausgebildet wurden. Rückwärtig mit ehemaligen Kessel- und Maschinenhaus unter Flachdach. Im Westen an das Sudhaus schließt ein dreigeschossiger Bürotrakt an, das ehemalige Comptoir mit Braumeisterwohnung, Fenster- und Türöffnungen unter flachem Segmentbogen, die durch Zierziegelsetzungen in Form von Bändern horizontal gegliedert wird. 1891 Anbau der Maschinenstube mit Wohnräumen.
- Denkmalbegründung
- Auf der Ostseite der Hamburger Straße etwas zurückliegend befindet sich der Baukomplex der ehemaligen Brauerei Jürgens. Friedrich Jürgens gründete bereits 1838 eine Brauerei, 1883 verließ Jürgens das Unternehmen und gründete an der Hamburger Straße die „Brauerei Friedrich Jürgens“, die 1920 mit der „National Brauerei“ fusionierte. Später befanden sich verschiedene Unternehmen in dem Gebäudekomplex, ab 1940 die Wilhelm Schimmel Pianofortefabrik GmbH, nach welcher der Schimmel-Hof noch heute benannt ist. Die Reste der 1888 von der Firma Fröhlich und Baumkauff errichteten Industriekultur der Brauerei sind in ihrer ornamentierten Ziegelbauweise mit formalen Anklängen an mittelalterliche Wehrbauten sowie ihrer sakraler Formensprache Beispiel für wenig erhaltene Industriearchitektur der Stadt. Daher besteht aus ortsgeschichtlichen Gründen, aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte und der Wirtschafts- und Technikgeschichte sowie durch die beispielhafte Ausprägung eines Bautyps sowie aus städtebaulich straßenbildprägenden Gründen ein öffentliches Erhaltungsinteresse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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