Villa Heubel

Beschreibung: Zweigeschossiger Massivbau in offener Straßenrandbebauung, mit Vorgarten zur Astfelder Straße. Fassaden in gelb-rotem Sichtmauerwerk, Fenstereinfassungen und Gesimsbänder in Sandstein. Stark plastisch konturierter Baukörper mit oktogonal geformten Vorbauten für einen zweigeschossigen Erker an der Straßenfront sowie dem Treppenhaus an der Seitenfassade, zerklüftete Dachlandschaft in Schindeldeckung.

Denkmalbegründung: Die Villa Heubel wurde 1884-85 für den Papierfabrikanten Gustav Adolph Heubel nach Entwürfen des Hamburger Architekturbüros Krumbhaar & Heubel erbaut. Unmittelbar vor dem Vititor gelegen, handelt es sich um den ersten Villenbau, der außerhalb der Stadtmauern in dem ab den 1880er Jahren mit großbürgerlichen Wohnhäusern bebauten Vorstadtquartier am Steinberg errichtet wurde. In der eklektischen Architektur spiegeln sich Einflüsse historischer Stile wie der Gotik oder Renaissance wider, die zu einer malerischen Komposition zusammengefügt sind. Mit seiner freien, von der Straßenflucht durch einen Vorgarten abgegrenzten Stellung setzte die Villa Heubel Maßstäbe für den städtebaulichen Charakter der nachfolgenden Villenbebauung am Steinberg. Die Erhaltung der Villa Heubel mitsamt des Vorgartens liegt aufgrund der geschichtlichen Bedeutung wegen ihres Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte, als Zeugnis für die Stadtbaugeschichte von Goslar im ausgehenden 19. Jahrhundert, sowie der städtebaulichen Bedeutung durch die prägende Wirkung auf das Straßenbild vor dem Vititor im öffentlichen Interesse.