Bernhard-Rust-Hochschule
- Gemeinde
- Braunschweig, Stadt
- Gemarkung
- Hagen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Braunschweig
- Adresse
- Pockelsstraße 11
- Objekttyp
- Hochschulgebäude
- Baujahr
- 1934
- bis
- 1937
- Personen
- Herzig, Emil
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 36002236
- Objekt-Nr.
- 513
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Universitaeten-in-Niedersachsen
- Beschreibung
- Sechsgeschossiges Hochhaus an der südwestlichen Ecke der Anlage, erbaut 1934-37 nach den Entwürfen des Architekten Emil Herzig (1998-1962). Auf rechteckiger Grundfläche mit sieben mal neun Fensterachsen errichtet, strenge Fensterrasterung mit zwischenliegenden Lisenen. Flachgedeckt mit Dachaufbau in Form eines Geschosses mit je fünf Zwerchhausgiebeln unter Satteldächern im Norden und Süden und erhöhtem kubischen Zentrum. Umliegend Dachterrassen. Heute Nutzung als Haus der Wissenschaft.
- Denkmalbegründung
- Der Baukomplex der Bernhard-Rust-Hochschule, benannt nach dem damaligen Reichsminister und Gauleiter, ist auf dem ehemaligen Kleinen Exerzierplatz verortet und wurde durch Emil Herzig in nationalsozialistischer Manier errichtet. Als Mitglied der NSDAP gelang ihm der politische und berufliche Aufstieg 1934 in die staatliche Hochbauverwaltung, was ihm den Auftrag der Neuerrichtung eines Baukomplexes einbrachte, der Raum zur Ausbildung von Lehrkräften nach nationalsozialistischen Werten schaffen sollte. Diese ursprüngliche Funktion wurde jedoch nur wenige Jahre beibehalten, die Architektursprache hingegen zeugt bis heute davon. Als Symbiose der norddeutschen Backsteingotik, die Herzig hiermit nach Braunschweig brachte, mit Sakralbauelementen und dem nationalsozialistischem Drang nach Monumentalität und Repräsentation gelang es nach Vorbild des Anzeigerhochhauses in Hannover (1927-28, Fritz Höger) ein Gebäudeensemble zu schaffen, dessen dominierendes Zentrum das Hochhaus der Bernhard-Rust-Hochschule bildet. An der Erhaltung der Bernhard-Rust-Hochschule besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Orts- und Politikgeschichte Braunschweigs als Bau mit hohen gestalterischen Anforderungen und nationalsozialistischem Hintergrund, aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte als Braunschweiger Antwort auf das Anzeigerhochhaus in Hannover durch beispielhafte Ausprägung eines beispielhaften Hochhauses in überdimensionierter klassizistischer Formsprache mit backsteinexpressionistischem Ausdruck, als Werk des Architekten Emil Herzig sowie aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Straßen- und Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- 30933706 (284)
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
- ADABweb