Anwesen Villa "Salve Hospes"
- Landkreis
- Braunschweig, Stadt
- Gemeinde
- Braunschweig, Stadt
- Gemarkung
- Innenstadt
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Braunschweig
- Objekttyp
- Villa
- Personen
- Krahe, Peter Joseph
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 36001281
- Objekt-Nr.
- 167
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Beschreibung
- Repräsentative und künstlerisch bedeutende Dreiflügelanlage des Frühklassizismus mit Pflasterung und Einfriedung, einschließlich dem ehemaligen Orangeriegebäude am Lessingplatz 13 sowie dem Wirtschaftsgebäude "Holzstall". Der ehemals dazugehörende Landschaftspark ist heute überformt.
- Denkmalbegründung
- Während des Abtragens des Festungswalls erhielt der herzogliche Baumeister Peter Joseph Krahe den Auftrag der Errichtung einer Villa mit einem großen Grundstück am neu entstandenen Augusttor für den wohlhabenden Getreide- und Hopfenhändler Dietrich Wilhelm Krause. Als damals noch freies Bauland im Übergang der Stadt zur freien Landschaft war es eine hervorragende Lokalität zur Errichtung einer palladianischen Villa. Der Architekt entwarf das Haus und den Park „Salve Hospes“, welche als ein beispielhaftes Gesamtwerk eines frühklassizistischen Anwesens an architekturhistorischer Bedeutung gewann. Im 19. Jh. war die Villa als ein beliebter Treffpunkt des Braunschweiger Bildungsbürgertums. In zweiter Eigentümergeneration entstand das am Lessinglatz 13 befindliche Orangerie-Gebäude und der Landschaftspark erhielt den Namen „Hollandtsgarten“, nach dem Namen des Offiziers Hermann Hollandt, dem Gemahlin der Erbin Johanna Sand. Im Jahre 1927 fiel das Anwesen in den Besitz der Stadt Braunschweig, in der Villa wurde das Forschungsinstitut für Erziehungswissenschaften eingerichtet, bevor der Institutsleiter August Christian Riekel 1931 durch eine von den Nationalsozialisten laufenen Kampagne entlassen wurde. Von 1932-1940 stellte in der Villa das Städtische Museum vorgeschichtliche Sammlungsstücke aus, von 1940 bis 1942 befand sich in den Räumen das Deutsche Spracharchiv. Von 1942-1944 richtete sich der NS-Kunstverein in den Gebüden ein, nach dem Ende des Krieges gründete sich der Kunstverein Braunschweig e. V. neu und hat bis heute hier seinen Sitz. An der Erhaltung des Villenanwesens besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte, durch die beispielhafte Ausprägung eines Stils, aufgrund seiner künstlerischen Bedeutung für überregional nicht alltägliche Gestaltwerte und als Werk eines überregional bekannten Architekten, wie auch aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse.
- GruppenMitglieder (ID | Typ | Adresse)
- 37215528 | Villa | Braunschweig, Stadt - Innenstadt - Braunschweig - Lessingplatz 12
37216630 | Nebengebäude | Braunschweig, Stadt - Innenstadt - Braunschweig - Lessingplatz 12
37216656 | Orangerie | Braunschweig, Stadt - Innenstadt - Braunschweig - Lessingplatz 13
37226475 | Nebengebäude | Braunschweig, Stadt - Innenstadt - Braunschweig - Lessingplatz 12
37226574 | Wirtschaftsgebäude | Braunschweig, Stadt - Innenstadt - Braunschweig - Lessingplatz 12a
45542269 | Einfriedung | Braunschweig, Stadt - Innenstadt - Braunschweig - Lessingplatz 12
52215021 | Hofpflasterung | Braunschweig, Stadt - Innenstadt - Braunschweig - Lessingplatz 12
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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