Altstadtbereich Hinter Ägidien
- Landkreis
- Braunschweig, Stadt
- Gemeinde
- Braunschweig, Stadt
- Gemarkung
- Innenstadt
- Objekttyp
- Altstadt (Baukomplex)
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35998937
- Objekt-Nr.
- 25
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Beschreibung
- Exponiert gelegene Baugruppe des ehemaligen Ägidienklosters mit angrenzender vielgestaltiger Bebauung durch Fachwerk- und Massivbauten des 16. - 19. Jahrhunderts.
- Denkmalbegründung
- Die Gründung des ehemaligen Benediktiner-Klosters St. Aegidien im 12. Jh. geht auf die brunonische Gräfin Gertrud zurück. Nach erster Blütezeit brannte der romanische Vorgängerbau im Jahre 1278 ab, sodass ein vollständiger Neubau im Stile der französischen Kathedralgotik initiiert wurde, der erst im Jahre 1478 als abgeschlossen galt. Die Reformation führte zur Auflösung des Konvents im Jahre 1529, sodass die St. Aegidien zur Pfarrkirche wurde, bis zur ihrer Profanierung im Jahre 1811. Der Aegidienkonvent wurde in die Innenstadt ausgelagert und in den Klostergebäuden wurde ein Kreisgefängnis eingerichtet. Nach 1836 diente sie als Festhalle, 1906-1945 diente sie als Ausstellungshalle, bis 1948 die katholische Kirche wieder einzog. Der Hügel, die in vorstädtischer Zeit als „Köpfeberg“ genannte höchste Stelle innerhalb des mittelalterlichen Stadtgefüges, beförderte städtebaulich die Stiftung eines Klosters sowie den zugehörigen Wirtschaftsgebäudes und Ländereien. Noch heute sticht der Kirchenbau aus der Stadtsilhouette hervor, die Profanierung, Umnutzung, die städtebaulichen Maßnahmen des 19. Jh., wie auch die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs ließen jedoch die baulichen und gärtnerischen Anlagen des Klosterareals sukzessive schrumpfen. Nach der Reformation siedelten sich auf dem ehemaligen Gebiet der Klosterfreiheit zumeist kleinbürgerliche Wohnhäuser an, dessen ursprüngliches Bild jedoch durch Kriegszerstörungen und die Wiederaufbaubewegung stark verändert wurde. An der Erhaltung des Altstadtbereiches Hinter Ägidien besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte sowie für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, aufgrund seiner künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für überregional nicht alltägliche künstlerisch-handwerkliche Gestaltwerte, wie auch aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- GruppenMitglieder (ID | Typ | Adresse)
- 36005419 | Konventgebäude (Konventsaal) | Braunschweig, Stadt - Innenstadt - Braunschweig - Hinter Ägidien
36009393 | Straßenpflaster | Braunschweig, Stadt - Innenstadt - Braunschweig - Ägidienstraße
37216709 | Wohnhaus | Braunschweig, Stadt - Innenstadt - Braunschweig - Ägidienmarkt 11
37216757 | Verwaltungsgebäude | Braunschweig, Stadt - Innenstadt - Braunschweig - Mönchstraße 1
37218378 | Wohnhaus | Braunschweig, Stadt - Innenstadt - Braunschweig - Hinter Ägidien 1
37218403 | Wohnhaus | Braunschweig, Stadt - Innenstadt - Braunschweig - Hinter Ägidien 4
37218428 | Wohnhaus | Braunschweig, Stadt - Innenstadt - Braunschweig - Hinter Ägidien 5
37218453 | Klosterkirche | Braunschweig, Stadt - Innenstadt - Braunschweig - Ägidienmarkt 12a
37218477 | Schule | Braunschweig, Stadt - Innenstadt - Braunschweig - Lessingplatz 1
37220066 | Wohnhaus | Braunschweig, Stadt - Innenstadt - Braunschweig - Lessingplatz 3
37220091 | Wohnhaus | Braunschweig, Stadt - Innenstadt - Braunschweig - Lessingplatz 4
37220763 | Wohnhaus | Braunschweig, Stadt - Innenstadt - Braunschweig - Ägidienmarkt 12
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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