St. Firminus

Beschreibung: Vierjochige Saalkirche mit querrechteckigem Westturm. Erbaut überwiegend in unregelmäßigen Hausteinen, einzelne Partien (Flickungen am Turm, Mauerkronen, Ostgiebel und Rahmungen der meisten Fenster) in Backstein. Turm mit Tür in der Westwand, darüber spitzbogiges Fenster, oben rundbogige, z. T. gekuppelte Schallarkaden, unter Pyramidendach. Am Schiff westlich je zwei kleine Rundbogenfenster (auf der Nordseite zugesetzt), weiter oben teils rundbogige, teils spitzbogige Fenster; auf der Südseite gestuftes Rundbogenportal. Traufgesims aus mehreren Platten, darüber Satteldach. Ostseite mit spitzbogiger Dreifensterstaffel. Innen gebuste Gewölbe auf Wandvorlagen mit Kämpfern und spitzbogigen Gurt- und Scheidbögen, die beiden Westjoche mit Kreuzgratgewölben, die beiden Ostjoche mit Bandrippen. Architekturfassung der Bauzeit (ergänzt). Ausstattung: Altarretabel von 1687, Empore und Taufe 2. Hälfte des 17. Jhs., Kanzel 1644. Turm und Westteil des Schiffs wohl in der 2. Hälfte des 12. Jhs. erbaut, um 1260 nach Osten verlängert, dabei Erhöhung und Einwölbung der beiden Westjoche, um 1270/1280 weitere Verlängerung und Wölbung der beiden Ostjoche.

Denkmalbegründung: An der Erhaltung der ehemals dem Hl. Firminus geweihten evangelischen Pfarrkirche von Dötlingen besteht aus vielerlei Gründen ein öffentliches Interesse. Als Pfarrkirche des Ortes hat sie eine ortsgeschichtliche Bedeutung. Die geschichtliche Bedeutung der Kirche beruht außerdem auf ihrem Zeugnis- und Schauwert für die Bau- und Kunstgeschichte. Aufgrund der bedeutenden Innenraumgestaltung hat sie eine künstlerische Bedeutung und aufgrund der Seltenheit von romanisch-frühgotischen Kirchen im Oldenburger Land, noch mehr aber aufgrund der Seltenheit der bauzeitlichen Architekturfassung, eine wissenschaftliche Bedeutung. Schließlich hat die Kirche auch eine städtebauliche Bedeutung als prägender Mittelpunkt des Ortes.