Klosteranlage Hude / Gut von Witzleben
- Landkreis
- Oldenburg (Oldb)
- Gemeinde
- Hude (Oldenburg)
- Gemarkung
- Hude
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Hude
- Objekttyp
- Klosteranlage
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35950080
- Objekt-Nr.
- 8
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Beschreibung
- 1201 Gründung eines Zisterzienserklosters in Bergedorf als Filiation von Mariental, 1232 nach Hude verlegt. Im 14. und 15. Jh. Grablege der Oldenburger Grafen. Ab 1482 unter Landesherrschaft des Bischofs von Münster. 1530/1536 das Kloster aufgelöst, die Mönche abgefunden und der überwiegende Teil der Gebäude abgebrochen. Nach 1547 bis zu deren Aussterben 1667 Jagdschloss der Oldenburger Grafen. 1687 durch den dänischen König Christian V. dem Delmenhorster Landdrosten Kurt Veit von Witzleben übereignet, seitdem in Familienbesitz. Heute als "Klosterareal" bezeichnet, bestehend aus den in einen Landschaftspark eingebetteten Gebäuden des ehemaligen Klosters und den später in der Gutszeit hinzugefügten oder überformten. Im Zentrum die Ruine der gotischen Klosterkirche. Südlich das Herrenhaus (ehemaliges Abtshaus) und etwas weiter der Klostersaal, die Remise (Klosterschänke), eine Mühle und jenseits des Laufs der Berne die alte Schule und das alte Lehrerwohnhaus (später Küsterhaus). Nördlich der Klosterkirche jenseits einer Straße die gotische ehemalige Torkapelle, heute evangelische Pfarrkirche, inmitten des Gemeindefriedhofs, daneben das Erbbegräbnis der Familie von Witzleben.
- Denkmalbegründung
- Die Gründung des Zisterzienserklosters Hude 1232 und seine weiteren Schicksale sind für die oldenburgische Landesgeschichte und für die Kirchengeschichte bedeutende Ereignisse gewesen. Dies wird durch die über zwei Jahrhunderte währende Nutzung der Klosterkirche als gräfliche Grablege unterstrichen. Landesgeschichtliche und kirchengeschichtliche Bedeutung haben ebenso die Auflösung des Klosters 1530/1536 und der Ankauf des Geländes durch die Familie von Witzleben 1687. Das Klosterareal bildet eine beispielhafte Anlage sowohl durch die Reste des mittelalterlichen Klosters als auch als Gutsanlage mit Landschaftspark des frühen 19. Jhs., in den die Klosterruine als Staffage integriert wurde. Schon das ursprüngliche Zisterzienserkloster mit seinen umfangreichen Wasserbauanlagen und der Urbarmachung der Umgebung und erneut die Anlage des Gutes und Landschaftsparks haben eine städtebauliche Bedeutung mit landschaftsprägendem Charakter. Aus all diesen Gründen liegt die Erhaltung der Gruppe "Klosteranlage Hude" und ihrer Teile im öffentlichen Interesse.
- GruppenMitglieder (ID | Typ | Adresse)
- 35968067 | Kirche (Bauwerk) | Hude (Oldenburg) - Hude - Hude - Kirchstraße 3
35968098 | Friedhof | Hude (Oldenburg) - Hude - Hude - Kirchstraße
35968123 | Ruine | Hude (Oldenburg) - Hude - Hude - Kirchstraße
35968153 | Herrenhaus (Bauwerk) | Hude (Oldenburg) - Hude - Hude - Von-Witzleben-Allee 1A
35968184 | Mühlengebäude | Hude (Oldenburg) - Hude - Hude - Von-Witzleben-Allee 2
35968449 | Remise | Hude (Oldenburg) - Hude - Hude - Von-Witzleben-Allee 3
35968475 | Landschaftspark | Hude (Oldenburg) - Hude - Hude - Kirchstraße / Von-Witzleben-Allee
35969616 | Friedhof | Hude (Oldenburg) - Hude - Hude - Kirchstraße 3
35970564 | Stauwehr | Hude (Oldenburg) - Hude - Hude - Von-Witzleben-Allee 2
39528607 | Wohnhaus | Hude (Oldenburg) - Hude - Hude - Von-Witzleben-Allee 2
39528619 | Schule | Hude (Oldenburg) - Hude - Hude - Von-Witzleben-Allee 4
41856148 | Nebengebäude | Hude (Oldenburg) - Hude - Hude - Von-Witzleben-Allee 1
41856171 | Gasthaus | Hude (Oldenburg) - Hude - Hude - Von-Witzleben-Allee 3
50084843 | Mühlenbach | Hude (Oldenburg) - Hude - Hude - Von-Witzleben-Allee 2
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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