St. Sixtus, kath.
- Landkreis
- Emsland
- Samtgemeinde
- Werlte [Sg]
- Gemeinde
- Werlte
- Gemarkung
- Werlte
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Werlte
- Adresse
- Hauptstraße 20
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1828
- bis
- 1832
- Personen
- Niehaus, Josef
Hensen, Johann Bernhard
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35948365
- Objekt-Nr.
- 1
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Johann-Bernhard-Hensen
- Der Kirchen- und Dombaumeister Johann Bernhard Hensen (1828-1870) Während Johann Bernhard Hensen im Oldenburger Münsterland bis Anfang der 1860er Jahre mehrere katholische Kirchenbauten realisierte und sich damit einen hervorragenden Ruf als Neugotiker erwarb, wurde er aufgrund des dominierenden Einflusses des herzoglichen Bauinspektors Josef Niehaus im Herzogtum Arenberg-Meppen zunächst nur vereinzelt beauftragt. An der Kirche St. Sixtus in Werlte führte der noch junge Hensen die baulichen Ergänzungen in neuromanischer Manier dem klassizistischen Bestand angepasst aus.
- Beschreibung
- Katholische spätklassizistische Backstein-Hallenkirche. Erbaut 1828-32 durch den Emsländer Architekten Josef Niehaus. Die Bausubstanz stark durch die neugotische Umgestaltung und Bauwerksinstandsetzung, geplant von dem Erbauer, ausgeführt von Johann Bernhard Hensen 1864-69, geprägt. Geostete Kirche mit massigem Kirchenschiff unter naturroter Ziegeleindeckung, als Stufenhalle ausgebildet. Quadratischer Westturm unter abknickendem, kupfergedecktem Spitzhelm, Eingangsportal aus Sandstein mit lateinischen Inschriften und Daten zur Errichtung der Kirche. Schmuckarme Gestaltung der Außenfassaden mit gliedernden Geschossgesimsen aus Sandstein am Turm, Trauffriesen und einfachen Sandstein-Maßwerkfenstern. Im Inneren schlichte Raumgestaltung durch weiß geputzte Wände, weitgespannte Kreuzgratgewölbe im Mittelschiff, diese getragen von zwölf Pfeilern. Die Seitenschiffe mit hohen Quertonnen ausgebildet. Historische Ausstattung, darunter ein romanischer Taufstein aus Bentheimer Sandstein aus der Zeit um 1200, ein Kruzifix aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts sowie ein hölzernes Wandmosaik im Altarbereich von 1979.
- Denkmalbegründung
- Der spitze Turmhelm Hensens brannte im Zweiten Weltkrieg nieder und wurde 1962 nach den Vorlagen von Niehaus rekonstruiert. An der Erhaltung der Kirche St. Sixtus besteht wegen ihrer geschichtlichen Bedeutung aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes durch beispielhafte Ausprägung einer schlichten spätklassizistischen Dorfkirche mit neugotischem Antlitz, wegen ihres Zeugnis- und Schauwertes als Werk des herzoglichen Bauinspektors Josef Niehaus und des insbesondere lokal wirkenden und dort bekannten Dom- und Kirchenbaumeisters Johann Bernhard Hensen, wegen ihrer künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert nicht alltäglicher Gestaltwerte aufgrund der reduzierten Umsetzung neugotischer Gestaltungsmerkmale zu einer harmonischen Gesamtwirkung sowie wegen ihrer städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Straßen- und Ortsbild, ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 35899632 | Kirchenanlage (Baukomplex) | Kath. Kirche
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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