St. Franziskus-Kirche
- Landkreis
- Emsland
- Gemeinde
- Twist
- Gemarkung
- Twist
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Schöninghsdorf
- Adresse
- Franziskusstraße 7
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1928
- bis
- 1929
- Personen
- Burlage, Theo
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35946563
- Objekt-Nr.
- 13
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Moorkultivierung
- Beschreibung
- 1928-29 nach Entwürfen von Theo Burlage errichtete Saalkirche in Ziegelbauweise mit monumentalem Ostturm. Langschiff mit heruntergezogenem Zollingerdach und geböschten Strebepfeilern. Breitgelagerter Turm unter Walmdach mit Eingangsvorhalle. Turmuhren als Ehrenmahl ausgebildet, dabei bilden Namensplaketten der Gefallenen die Ziffern. Im Westen eingezogener Chor, gerader Abschluss mit abgetrepptem Giebel, an der Südseites des Chores Sakristeianbau. An den Traufseiten und am Turm fast quadratische Fensteröffnungen mit Bleiglasfenstern von Theo M. Landmann. Im Inneren parabelförmige Lamellendecke; zu der bauzeitlichen Ausstattung gehört ein überdimensionales Kruzifix an der Westwand von Wolfdietrich Stein und Albert Burges. Neue Ausstattung 1995 von Josef Baron. Westlich der Kirche Friedhof mit Andachtskreuz.
- Denkmalbegründung
- In der 1876 gegründeten Siedlung Schöninghsdorf fanden Gottesdieste zunächst in einer Notkirche statt, bevor 1928 die St. Franziskus-Kirche, die auch als Moorkirche bezeichnet wird, nach Entwürfen von Theo Burlage (1894-1971) errichtet wurde. Die Franziskus-Kirche in Schöninghsdorf vereinigt Elemente des traditionellen Kirchenbaus wie das longitudinale Kirchenschiff mit Strebepfeilern und westwerkartiger Turmanlage mit der Formensprache der Neuen Sachlichtkeit durch die fast geschlossenen, kubenartigen Wandflächen und expressionistischen Ziegelsetzungen. Zu der bedeutenden künstlerischen Ausstattung gehört das Kruzifix von dem Bildhauern Wolfdietrich Stein und Albert Burges, mit ihnen Stein hat Burlage auch an der St. Bonifatius-Kirche in Leipzig-Connewitz zusammengearbeitet. Eine Besonderheit ist die Ausbildung der Turmuhren als Gefallenendenkmal. An der Erhaltung der Kirche besteht aufgrund ihrer geschichtlichen und künstlerischen Bedeutung als beispielhafter Kirchenbau der späten 1920er Jahre von dem Architekten Burlage wegen ihres orts- und kunstgeschichtlichen Schau- und Zeugniswerts ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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