Kapuzinerkloster (Jagdschloss Clemenswerth)
- Landkreis
- Emsland
- Samtgemeinde
- Sögel [Sg]
- Gemeinde
- Sögel
- Gemarkung
- Sögel
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Sögel
- Adresse
- Werlter Straße
- Objekttyp
- Klostergebäude
- Baujahr
- 1737
- bis
- 1739
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35940389
- Objekt-Nr.
- 10
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Der einstöckige Backsteinbau wurde 1737-39 von dem Architekten Johann Conrad Schlaun erbaut und enthält im vorderen Gebäudeteil, dessen Hauptfassade an die Gestaltung der Pavillons angeglichen ist, die 1741 geweihte Hofkapelle St. Hubertus. Im rückwärtigen Gebäudeanbau befindet sich die Niederlassung der Kapuziner. Die Mansardwalmdächer des Klostergebäudes sind mit grau-rosa Solling-Sandsteinplatten gedeckt. Über dem Anschluss des Klostertraktes an den Kapellenbau befindet sich ein Dachreiter auf dem First, über dem Haupteingang eine Uhr. Der kurfürstlichen Loge im Inneren entspricht auf der Ostseite der blaue Stukkolustro-Altar von Franz Joseph Roth aus Mergentheim, der auch die Kanzel schuf. Die großen Altarfiguren St. Georg und St. Eustachius wurden wohl vom Mainzer Bildhauer Burkard Zamels geschaffen. Die stuckierte Voutendecke und die Wand- und Deckenfresken tragen zur festlichen Innenraumgestaltung bei. Auf der Empore steht ein Privataltärchen des Fürstbischofs, wahrscheinlich von Johann Christoph Manskirch. Rückwärtig des Klostergebäudes liegt der Klostergarten mit Sonnenuhren, Taxushecke und Gartenhaus. Die klösterliche Niederlassung wurde auf Grund des napoleonischen Dekretes 1812 aufgehoben und Ende des 19. Jahrhunderts wieder an die Kapuziner zurückgegeben.
- Denkmalbegründung
- Nördlich des zentralen Jagdschlosses steht das Klostergebäude zwischen den Pavillons Mergentheim und Münster. Es ist gestalterisch auf seine Nachbarbauten abgestimmt und wirkt prägend auf das einheitliche Erscheinungsbild der Gebäudegruppe. An der Erhaltung des Klostergebäudes besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung, insbesondere aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für Bau- und Kunstgeschichte sowie als Werk des überregional bekannten Architekten Johann Conrad Schlaun, aufgrund seiner künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für die bedeutende Innenraumgestaltung sowie aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss als Element des räumlichen Gefüges der Schloss- und Parkanlage Clemenswerth ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 35899417 | Schlossanlage | Jagdschloss Clemenswerth
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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