Jagdschloss Clemenswerth

Beschreibung: Ab 1735 plante der Wittelsbacher Prinz Clemens August mit dem Architekten Johann Conrad Schlaun auf dem Hümmling ein Jagdschloss. Der Gesamtkonzeption des räumlich umfangreichen Parks liegt ein achtstrahliger Jagdstern zugrunde. Im Schnittpunkt der acht Alleen liegt an einem runden Platz der eigentliche Schlosskomplex mit Corps de logis und acht ihn gleichförmig umgebenden eingeschossigen Pavillons für ein Kapuzinerkloster mit Kapelle, Küchenbau und Kavaliers- oder Wachhäusern, diese tragen die Namen des Kurfürsten, seiner Bistümer und des Deutschen Ordenssitzes und sind einheitlich als Ziegelbauten mit Werksteingliederungen und Mansarddächern ausgeführt. Die typologischen Vorbilder sind Wittelsbacher Bauten: Schloss Bouchefort bei Brüssel und das Jagdschloss Forstenried bei München. Hinter dem Kapellenpavillon mit rückwärtigem Kloster befindet sich der Klostergarten mit Rabattengliederung, wallartiger Taxushecke und Sonnenuhren. Dem Marstall gegenüber steht seit 1989 das Clemens-August-Denkmal. Im Osten wird die Schlossanlage von drei durch Kanäle miteinander verbundenen Bassins abgeschlossen. 1803 fiel die Schlossanlage an die Herzöge von Arenberg, seit 1967 ist es im Besitz des Landkreises.

Denkmalbegründung: Die Gesamtanlage eines Jagdschlosses mit dafür angelegtem Schlosspark mit Jagdstern ist nur in Clemenswerth in dieser Vollkommenheit erhalten geblieben. Die besondere Leistung des Architekten Johann Conrad Schlaun ist, dass in Clemenswerth der zweigeschossige Mittelbau vollkommenes Zentrum der achtstrahlig sich ausbreitenden Gesamtanlage wurde. In diesem Zueinander von Park, Schlosskomplex und Corps de logis liegt der faszinierende Reiz von Clemenswerth. Die Erhaltung der Schlossanlage Clemenswerth liegt aufgrund der geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Landesgeschichte, als Zeugnis- und Schauwert für die Bau- und Kunstgeschichte, als beispielhafte Ausprägung eines Stils und einer Jagdschlossanlage sowie als Werk eines überregional bekannten Architekten, aufgrund der künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für überregional nicht alltäglicher künstlerischer und handwerklicher Gestaltwerte sowie aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.

GruppenMitglieder (ID | Typ | Adresse): 35940142 | Jagdschloss | Sögel - Sögel - Sögel - Werlter Straße
35940176 | Pavillon (Bauwerk) | Sögel - Sögel - Sögel - Werlter Straße
35940207 | Pavillon (Bauwerk) | Sögel - Sögel - Sögel - Werlter Straße
35940237 | Pavillon (Bauwerk) | Sögel - Sögel - Sögel - Werlter Straße
35940268 | Pavillon (Bauwerk) | Sögel - Sögel - Sögel - Werlter Straße
35940299 | Pavillon (Bauwerk) | Sögel - Sögel - Sögel - Werlter Straße
35940329 | Pavillon (Bauwerk) | Sögel - Sögel - Sögel - Werlter Straße
35940359 | Pavillon (Bauwerk) | Sögel - Sögel - Sögel - Werlter Straße
35940389 | Klostergebäude | Sögel - Sögel - Sögel - Werlter Straße
35940422 | Gartenhaus | Sögel - Sögel - Sögel - Werlter Straße
35940456 | Marstall | Sögel - Sögel - Sögel - Werlter Straße
35940486 | Schlosspark | Sögel - Sögel - Sögel - Werlter Straße
35941750 | Gärtnerei | Sögel - Sögel - Sögel - Clemenswerth 10
35942399 | Wirtschaftsgebäude | Sögel - Sögel - Sögel - Werlter Straße
35942724 | Wirtschaftsgebäude | Sögel - Sögel - Sögel - Werlter Straße
44393918 | Wirtschaftsgebäude | Sögel - Sögel - Sögel - Werlter Straße

Literatur: PPN: 839560435 | Seitenangabe:

PPN: 125190174 | Seitenangabe: 14

PPN: 030933706 | Seitenangabe: 361-364

PPN: 167934840X | Seitenangabe: 148-149

PPN: 1763221172 | Seitenangabe: