St. Petri

Denkmalstatus: Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)

Beschreibung: Die evangelisch-lutherische St. Petri-Kirche steht oberhalb der auf sie zufluchtenden Hennebergstraße, der sie ihren breitgelagerten, mittelalterlichen Westturm zuwendet. Im Turmerdgeschoss befindet sich das Schlemm-Erbbegräbnis mit einem Rokoko-Portal und gusseisernem Gitter. Hinter dem Turm erstreckt sich der ungewöhnlich ebenfalls nach Westen ausgerichtete barocke Kirchensaal als Saalbau unter einem Walmdach. Im Osten schließt sich ein umfunktioniertes früheres Chorquadrat an. Die Fassaden des Kirchenschiffs sind fünfachsig durch Segmentbogenfenster gegliedert, mit dem Haupteingang in der Mitte der Nordfassade. Sämtliche Außenmauern sind aus ursprünglich verputzten Bruchsteinmauern mit Gliederungen aus Rotsandstein errichtet. Das Innere der Kirche dominieren der barocke Kanzelaltar und eine dreiseitige Emporenanlage.

Denkmalbegründung: Die St. Petri-Kirche steht vermutlich an der Stelle eines Vorgängerbaus und befand sich ursprünglich am nördlichen Dorfrand. Vom heutigen Gebäude ist der mittelalterliche Turm der älteste Teil, dem 1758-60 ein neues barockes Kirchenschiff angefügt wurde. Das Erbbegräbnis im Westturm ist dem Andenken an Amtmann Justus Ludwig Schlemm (+ 1765) gewidmet, der sich für den barocken Kirchenbau einsetzte. Die Erhaltung der St. Petri-Kirche liegt aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen im öffentlichen Interesse. Die ortsgeschichtliche Bedeutung besteht aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für die Ortsgeschichte Weendes aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für die Geistesgeschichte, die Bau- und Kunstgeschichte sowie die Siedlungsgeschichte. Die künstlerische Bedeutung besteht in den regional nicht alltäglichen künstlerisch-handwerklichen Gestaltwerten des Gebäudes und der Innenraumgestaltung. Städtebaulich bedeutend ist die Kirche wegen des prägenden Einflusses auf das Ortsbild sowie die Straßenbilder von Henneberg- und Petrikirchstraße, auch als wichtigstes Element des räumlichen Gefüges des Kirchen-Schulhaus-Ensembles.

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Denkmaltopographie Stadt Göttingen: Objektbeschreibung