St. Martini
- Landkreis
- Göttingen
- Gemeinde
- Göttingen, Stadt
- Gemarkung
- Groß Ellershausen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Groß-Ellershausen
- Adresse
- St.-Martini-Straße 23
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1838
- bis
- 1839
- Denkmalstatus
- Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35884064
- Objekt-Nr.
- 949
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Die evangelisch-lutherische St. Martini-Kirche befindet sich auf dem südwestlichen Anger des alten Dorfs Groß Ellershausen, an der heutigen Sankt-Martini-Straße (vor 1973: Mittelstraße). Ein ursprünglich umgebender Friedhof wurde in den 1960er Jahren eingeebnet und in einen Rasenplatz verwandelt. Die einfache barocke Saalkirche wurde 1838–39 (Datierung über dem Südportal und auf der Wetterfahne) weitgehend erneuert. Der Außenbau erhebt sich mit Bruchsteinfassaden, gerahmten Rechteckfenstern und geradem Ostabschluss unter einem nach Osten abgewalmten Satteldach. Westlich vorgelagert steht als älteres mittelalterliches Bauteil ein querbreiter Turm mit Spitztonnenwölbung im Erdgeschoss, der schon um 1100 erbaut worden sein und ursprünglich als Kapelle und/oder Wohnturm der Grundherren-Familie v. Ellershausen gedient haben soll. Die Turmbekrönung bildet ein eigentümlich gebrochenes Dach mit einem Unterdach als Satteldach und einem Zeltdach als Oberdach. Der Turm gehörte bis 1966 der politischen Gemeinde und wurde in diesem Jahr saniert der Kirchengemeinde zum Eigentum übergeben. 1961-66 wurde die Kirche "von Grund auf erneuert", u.a. mit Verlegung des Eingangs von Süden nach Norden, neuer Fensterverglasung sowie im Inneren Erneuerung von Bodenbelag und abgesenkter Bretterdecke, Wegnahme der Seitenemporen sowie Neugestaltung des Altarrraums. 1966 entstand eine neue Orgel hinter dem wegen der Decke etwas niedriger ausgebildeten, klassizistischen Prospekts der Zeit um 1840.
- Denkmalbegründung
- Die Erhaltung der St. Martini-Kirche liegt aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen im öffentlichen Interesse. Die ortsgeschichtliche Bedeutung besteht aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für die Ortsgeschichte von Groß Ellershausen aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für die Geistesgeschichte, die Bau- und Kunstgeschichte sowie die Siedlungsgeschichte des Dorfes. Städtebaulich bedeutend ist die Kirche wegen des prägend-wahrzeichenhaften Einflusses auf das Ortsbild sowie auf das Straßenbild der St.-Martini-Straße, auch als wichtigstes Element im räumlichen Gefüge des zentralen Dorf-Ensembles.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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