St. Petri
- Landkreis
- Göttingen
- Gemeinde
- Göttingen, Stadt
- Gemarkung
- Grone
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Grone
- Adresse
- Kirchstraße 2
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 13.Jahrhundert
- bis
- 1869
- Personen
- Ziesenis, Johann Friedrich
- Denkmalstatus
- Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35883174
- Objekt-Nr.
- 896
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Die Evangelisch-lutherische St. Petri-Kirche steht im Kern des alten Dorfes Grone auf dem 1843 aufgelassenen, ehemaligen Kirchhof. Der heutige Kirchenbau besteht aus einem Barocksaal mit Fassaden aus verputztem Bruchsteinmauerwerk und Eckquaderungen sowie repräsentativen Seitenportalen. Der im Kern mittelalterliche Turm wurde barock aufgestockt und erhielt eine verschieferte Welsche Haube mit Laterne. Das Westportal ist neuromanisch. Im 1969 modernisierten Inneren ist die Barockausstattung teilweise erhalten, Hauptstücke sind ein Kanzelaltar mit Rocaille-Ornamentik und das barocke Orgelprospekt.
- Denkmalbegründung
- Für die evangelisch-lutherische St. Petri-Kirche in Grone sind 1969 archäologisch mindestens fünf Vorgängerbauten nachgewiesen, deren älteste Baubefunde in die Zeit um 800 zurückreichen. Heute ältestes Bauteil ist der untere Westturm, der im Kern wohl noch aus dem 13./14. Jahrhundert stammt und 1753-54 aufgestockt sowie mit einer Haube versehen wurde. Das Kirchenschiff entstand 1751-54 (Inschriften an den Portalen), zeitgleich schuf der hannoversche Hofbildhauer Johann Friedrich Ziesensis 1753 den feierlichen Kanzelaltar. Aus einer Umbauphase des zuvor nur vom Kirchenschiff aus zugänglichen Turms stammt das 1869 datierte, neugotische Westportal. Die letzte durchgreifende Instandsetzung und Modernisierung erfolgte 1969. Im dabei erneuerten Fußboden sind die Umrisse einer archäologisch ergrabenen Vorgängerkirche abgebildet. Die Erhaltung der St. Petri-Kirche liegt aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen im öffentlichen Interesse. Die ortsgeschichtliche Bedeutung besteht aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für die Ortsgeschichte Grones aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für die Geistesgeschichte, die Bau- und Kunstgeschichte sowie die Siedlungsgeschichte des ehemaligen Dorfes. Die künstlerische Bedeutung besteht in den regional nicht alltäglichen künstlerisch-handwerklichen Gestaltwerten des Gebäudes und der Innenraumgestaltung. Städtebaulich bedeutend ist die Kirche wegen des prägend-wahrzeichenhaften Einflusses auf das Ortsbild sowie auf die Straßenbilder von Kirchstraße, Kirchgasse und Heinrich-Warnecke-Straße, auch als wichtigstes Element des räumlichen Gefüges des Kirchhof-Ensembles.
- Literatur
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- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Stadt Göttingen: Objektbeschreibung (seitenübergreifend)
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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