St. Christophorus
- Landkreis
- Göttingen
- Gemeinde
- Göttingen, Stadt
- Gemarkung
- Göttingen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Weende
- Adresse
- Theodor-Heuss-Straße 47
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1961
- bis
- 1966
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35881147
- Objekt-Nr.
- 1364
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Der evangelisch-lutherischen Christophoruskirche in Göttingen-Weende sieht man den gewöhnlichen Rechteckgrundriss nicht an, weil der Baukörper in einen quadratischen Kirchensaal und einen niedrigeren Gemeindesaal in zwei Teile zerfällt, wobei insbesondere die ansteigenden Dachkanten des Schalendachs über dem Kirchensaal eine charakteristische Baukörpergeometrie entwickeln und auffallen. Dazu kontrastiert der auf der Südseite vorgelagerte, gedrungene Glockenturm. Die Fassaden bestehen aus Sichtmauerwerk mit besandeten Backsteinen, aus denen nach Süden als Haupteingang ein Sichtbeton-Rundbogenprtal mit bronzenen Türflügeln hervortritt. Erbaut 1964-66 nach einem Entwurf von 1961 des Architekten Olaf Andreas Gulbransson Das Innere des quadratischen Kirchensaals ist mit einer viertelkreisförmigen Bestuhlung auf den mit zwei Stufen erhobenen Altarbereich in der Südwestecke hin orientiert, wo sich zugleich die geschwungene Holzdecke zur größten Höhe erhebt. Hinter dem Altar erstrahlen farbige Kirchenfenster in Gelb- und Brauntönen, seitlich begleitet durch ein geometrisches Wandrelief, das an einen Lebensbaum erinnern soll; Fenster und Relief von Hubert Distler. Die Prinzipalstücke Altar, Kanzel und Taufstein sowie Altarkruzifix und Leuchter stammen vom Bildhauer Karl Heinz Hofmann.
- Denkmalbegründung
- Die evangelisch-lutherische Christophoruskirche entstand nach einer älteren Planung 1964-66 an der südlichen Grenze des noch bis 1964 selbständigen Weende und konnte damit auch Evangelische des unmittelbar benachbarten Göttinger Wohngebiete betreuen. Der Entwurf stammt von dem bekannten Münchener Kirchenbauarchitekten Olaf Andreas Gulbransson, der 1961 jung in einem Autounfall starb, so dass auch diese Kirche zu seinen vielen posthum fertiggestellten Werken gehört, deren Projektleitung sein Mitarbeiter Karl H. Schwabenbauer besorgte. Die Erhaltung der Christophoruskirche liegt aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen im öffentlichen Interesse. Die ortsgeschichtliche Bedeutung besteht aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für die Kultur- und Geistesgeschichte Göttingens, für die Siedlungs- und Stadtbaugeschichte Göttingens nach dem Zweiten Weltkrieg sowie die Bau- und Kunstgeschichte, auch als Werk des überregional bekannten Architekten Olaf Andreas Gulbransson, zu dessen der Anlage nach größten Arbeiten das Christopherus-Gemeindezentrum gehört. Die künstlerische Bedeutung beruht in den überregional nicht alltäglichen künstlerisch-handwerklichen Gestaltwerten, auch der bauzeitlichen Ausstattung. Städtebauliche Bedeutung besteht wegen des prägenden Einflusses der Kirche auf das Straßenbild der Theodor-Heuss-Straße, sowie als Hauptelement im räumlichen Gefüge des Christophorus-Gemeinzentrum-Ensembles.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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