Schillerwiesen
- Landkreis
- Göttingen
- Gemeinde
- Göttingen, Stadt
- Gemarkung
- Göttingen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Göttingen
- Objekttyp
- Park
- Denkmalstatus
- Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35876859
- Objekt-Nr.
- 594
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Am Fuße des Hainbergers liegen die "Schillerwiesen", die zwischen 1903 und 1905 als Landschaftspark zum 100. Todestag von Friedrich Schiller angelegt wurden. Der hannoversche Stadtgartendirektor Julius Trip soll beratend und planend mitgewirkt haben. Das Zentrum der Parkanlage wird von ausgedehnten Wiesenflächen geprägt, die von teils hainartigem und teils lockerem alten Baumbestand aus Laub- und Nadelgehölzen sowie seltenen Arten räumlich gefasst sind. Der nördliche Rand wird von einer Talrinne mit einer Abfolge von Teichen bestimmt und von der so genanten Kaiserallee nach Süden begrenzt. Das Gestaltungskonzept sah am südlich Rand die Intergration von Tennisplatzen vor, die 1904 der Universität überlassen wurden. Heute ist dort noch zusätzlich eine Minigolfanlage zu finden. Das im Sinne der landschaftlichen Gartenkunst geschwungen geführte Wegesystem fand später seine Fortsetzung im östlich gelegenen Grünanalagen des Hainberges über.
- Denkmalbegründung
- Die Schillerwiesen zählen zusammen mit dem Maschpark in Hannover zu den späten öffentlichen Grünanlagen der Phase der Landschaftlichen Gartenkunst. Mit ihrer Vollendung kurz vor dem Ersten Weltkrieg repräsentieren sie noch den Typus eines bürgerlichen Stadtparks, der auf Kontemplation und nicht aktive Erholung ausgerichtet war. Als gestalteter Übergang und Eingang in den Hainberg, der bereits ab 1870 als Parkwald gestaltet wurde, erhielt er jedoch eine besondere Funktion für die Naherholung Göttingens. Aufgrund seines Zeugnis- und Schauwerts für die Stadtbau- und Ortsgeschichte. An seiner städtebaulichen Bedeutung als Parkanlage mit prägendem Einfluss auf das Straßenbild besteht ein öffentliches Interesse. Als Werk des überregional bedeutenden Gartenarchitekten Julius Trip kommt der Parkanlage Schillerwiesen ein besonderer Dokumentationwert zu.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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