Stadtwall zwischen Theaterstraße und Weender Straße (Ernst-Honig-Wall)
- Landkreis
- Göttingen
- Gemeinde
- Göttingen, Stadt
- Gemarkung
- Göttingen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Göttingen
- Objekttyp
- Stadtwall
- Denkmalstatus
- Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35875955
- Objekt-Nr.
- 994
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Der nordöstliche Teil des historischen Stadtwalls wird aus dem begrünten Wallkörper einschließlich Wallfuß und den historischen Stütz- und Einfassungsmauern gebildet. Auf der Wallkrone verläuft eine von einer zweireihigen Allee begleitete Promenade. An den ehemaligen Stadttoren bzw. späteren Straßendurchbrüchen senkt sich der Wallkörper rampenartig auf das Straßenniveau herab. Die markanten Wallknicke deuten auf die Lagen ehemals hier befindlicher Festungstürme. Die Wallbreite ist im südlichen Bereich eingeengt durch den Bau des Deutschen Theaters. Westlich davon grenzt der Wallabschnitt an den Alten Botanischen Garten, dessen Relief und Grundriss noch Spuren des ehemaligen Festungsgrabens und eines Ravelins zeigt. Hier ist der Wallfuß streckenweise Bestandteil des angrenzenden Botanischen Gartens. Etwa in Verlängerung der Straße Untere Klarspüle ist in der feldseitigen Stützmauer der Gewölbegang zum ehemals vorgelagerten Ravelin „Kalte Herbergs-Schanze“ erkennbar. Die dies- und jenseits des Walls gelegenen Bereiche des Botanischen Gartens werden durch zwei gewölbte Tunneldurchlässe für Fußgänger verbunden.
- Denkmalbegründung
- Der Stadtwall-Abschnitt zwischen Theaterstraße und Weender Straße (Ernst-Honig-Wall) ist im Wesentlichen in Lage und Form des späten 18. Jahrhunderts erhalten und schließt in eindrucksvoller Weise die dicht bebaute Innenstadt gegen die lockerer bebauten äußeren Stadtteile ab. Die Wallkrone ist nach der Niederlegung der Befestigungsanlagen ab 1765 als eine der frühesten Promenaden Niedersachsens angelegt und mit Linden bepflanzt worden. Sie bot den Bewohnern Göttingens, das im 18. Jahrhundert keine öffentlichen Parks hatte, eine angenehme Promenade um die Stadt. An der Erhaltung des Stadtwalls besteht sowohl aufgrund seiner orts- und siedlungsgeschichtlichen Bedeutung als auch aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung mit prägendem Einfluss auf das räumliche Gefüge der Wallanlagen sowie auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 35854289 | Stadtwall | Stadtwall mit Promenade
42026123 | Altstadt (Baukomplex) | Baukulturensemble Innenstadt Göttingen
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
- ADABweb