Stadtfriedhof Göttingen
Birkenallee Blick Richtung Nornenbrunnnen (2023)
Grabmal im Eingangsbereich der Erweiterung von 1900 (2023)
Holzpavillon südlich der Kapelle (2023)
Nobelrondell im Süden (2023)
Teichanlage im Süden (2023)
Grabstein Max Planck (2023)
Kriegsgräber im Erweiterungsbereich von 1916 (2023)
Blick auf die Kapelle (2013)
- Landkreis
- Göttingen
- Gemeinde
- Göttingen, Stadt
- Gemarkung
- Göttingen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Göttingen
- Adresse
- Kasseler Landstraße 1
- Objekttyp
- Friedhof
- Personen
- Gerber, Heinrich
- Denkmalstatus
- Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35868747
- Objekt-Nr.
- 288
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Der Göttinger Stadtfriedhof liegt nordwestlich der Altstadt und des Bahnhofs und wurde 1881 eröffnet. Um 1900 erfolgte die erste Erweiterung Richtung Westen, bei der auch die Kapelle in der Mitte der Platanenallee in der Achse des Haupteingangs errichtet wurde. In Nähe der Kapelle befindet sich noch einer der wenigen erhaltenen Holzpavillons. 1916 erfolgte eine zweite Erweiterung Richtung Süden. Hier wurde ein „Ehrenfriedhof“ mit 1712 Kriegsgräbern, darunter Gräber deutscher Soldaten beider Weltkriege sowie ausländischer Kriegsgefangener des Ersten Weltkriegs und Gräber von Opfern nationalsozialistischer Gewalt, angelegt. Bis 1971 ist der Friedhof noch viermal erweitert worden, so dass er sich heute über eine Größe von etwa 36 Hektar erstreckt. Ein überwiegend orthogonales Wegesystem gliedert die Friedhofsanlage, die auch durch Alleen räumlich strukturiert wird. Breite Längs- und Querwege bilden Grabfelder, die ihrerseits von schmaleren Wegen erschlossen werden. Viele der erhaltenen Grabstätten sind von künstlerischer Bedeutung und veranschaulichen die gestalterische Vielfalt der Grabgestaltung des 19. bis 20. Jahrhunderts. Auf der südöstlichen Erweiterung, in Nähe der Teichanlage, befinden sich zahlreiche Gräber berühmter Persönlichkeiten und Ehrenbürger der Stadt Göttingen, unter anderem das Ehrenmal für neun hier bestattete Nobelpreisträger (das sogenannte „Nobelrondell“). In diesem Bereich befindet sich auch der sogenannte Nornenbrunnen von Jacob Wilhelm Fehrle. Entlang der Kasseler Landstraße und des Betriebshofes führt eine historische Einfriedung aus gelben Ziegelsteinen. Die Eingangstore im Norden der Anlage stammen von 1881 und von der ersten Erweiterung im Jahr 1900.
- Denkmalbegründung
- Der Stadtfriedhof von Göttingen wurde unmittelbar westlich des jüdischen Friedhofs und nordwestlich der Altstadt angelegt. An der Erhaltung des Friedhofs besteht ein öffentliches Interesse, da er als ursprünglich geplanter zentraler Friedhof für alle Konfessionen der gesamten Stadt geschichtliche und städtebauliche Bedeutung aufweist. Bei der Planung, Ausgestaltung und Bepflanzung orientierten sich der Stadtbaurat Heinrich Gerber und der Stadtgartenmeister August Ahlborn an den neuaufkommenden Parkfriedhöfen des ausgehenden 19. Jahrhunderts, im Besonderen an dem Stuttgarter Central-Friedhof auf der Prag. Der Stadtfriedhof ist von orts- und siedlungsgeschichtlicher Bedeutung. Zudem besteht an der Erhaltung der Gesamtanlage des Friedhofs aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung mit prägendem Einfluss auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
- ADABweb
Birkenallee Blick Richtung Nornenbrunnnen (2023)
Grabmal im Eingangsbereich der Erweiterung von 1900 (2023)
Holzpavillon südlich der Kapelle (2023)
Nobelrondell im Süden (2023)
Teichanlage im Süden (2023)
Grabstein Max Planck (2023)
Kriegsgräber im Erweiterungsbereich von 1916 (2023)
Blick auf die Kapelle (2013)

