Jüdischer Friedhof Göttingen
- Landkreis
- Göttingen
- Gemeinde
- Göttingen, Stadt
- Gemarkung
- Göttingen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Göttingen
- Adresse
- Kasseler Landstraße 1 a
- Objekttyp
- Friedhof
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, wissenschaftlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35868368
- Objekt-Nr.
- 2203
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Der älteste erhaltene Grabstein ist auf 1701 datiert, die Genehmigung zur Anlage des Friedhofs gabe es wohl seit 1687. Die erste Erweiterung wurde 1881, die zweite Erweiterung 1921 vorgenommen, erhalten sind 13 Grabplatten sowie 110 Grabsteine. 6019 qm, über 500 Grabstätten. Während der NS-Zeit war der Friedhof mehrfachen Schändungen ausgesetzt. Der Friedhof verfiel in einen verwilderten und verheerten Zustand. 1957 ging der Friedhof in die Kontrolle des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden Niedersachsens über, wonach sich der Pflegezustand wieder besserte. Nach 1945 zunächst nur unregelmäßig genutzt, dient der Friedhof seit 1990 wieder der örtlichen jüdischen Gemeinde als Begräbnisplatz. Die Belegung ist nicht abgeschlossen, der neue Teil des Friedhofs ist im Besitz der Jüdischen Gemeinde Göttingen e. V..
- Denkmalbegründung
- An der Erhaltung des um 1700 angelegten jüdischen Friedhofs besteht aufgrund einer historischen und wissenschaftlichen Bedeutung ein öffentliches Interesse: Als Begräbnisplatz der jüdischen Gemeinde von Göttingen mit ca. 110 erhaltenen Grabsteinen, sowie 13 Grabplatten, ist er sowohl ein aussagekräftiges Objekt der lokalen Geschichte als auch der Sozial-, Kultur- und Religionsgeschichte und der Geschichte der jüdischen Bestattungskultur. Als eines der wenigen erhaltenen Zeugnisse für die Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Niedersachsen besitzt der Friedhof einen hohen Dokumentations- und Erinnerungswert.
- Literatur
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Landkreis Göttingen Teil 1: Objekterwähnung
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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