Maschinen- und Kesselhaus
- Landkreis
- Göttingen
- Gemeinde
- Göttingen, Stadt
- Gemarkung
- Göttingen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Göttingen
- Adresse
- Goßlerstraße 12 B
- Objekttyp
- Wirtschaftsgebäude
- Denkmalstatus
- Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35867751
- Objekt-Nr.
- 130
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Maschinen- und Kesselhaus der „Vereinigten Kliniken“ Göttingen, erbaut um 1890. Kesselhaus mit angefügtem Wohnhaus unter Satteldächern sowie mächtigem Zierschornstein. Als Teil des Krankenhauskomplexes stand das Maschinen- und Kesselhaus in betrieblichem Funktionszusammenhang mit dem südlich benachbarten Ökonomiegebäude (Heinrich-Düker-Weg 5) und dem Verwaltungsgebäude (Käte-Hamburger-Weg 1). Die ursprüngliche Gebäudekonzeption umfasste in abgerückter Lage von der Goßlerstraße ein querrechteckiges Kesselhaus mit flach geneigtem Satteldach, das im Innern des stützenfreien großen Saals Platz für vier Heizkessel bot. Nördlich vorgelagert befand sich ein niedrigerer Kohlenschuppen mit Pultdach. Südlich vorgelagert steht zugehörig ein zweigeschossiges Wohn- und Werkstättengebäude mit vortretendem Mittelrisalt, Satteldächern und Schwebegiebeln. Darin befanden sich Werkstatt, Nebenräume sowie zwei Wohnungen für einen Maschinisten und einen Hilfsheizer. Besonders markant ist der aus diesem Gebäudeteil herausragende, rund 42 Meter hohe Zierschornstein. Der auf quadratischem Grundriss beginnende Schornstein wird in ein Achteck überführt und endet oben mit einem auskragenden Ziergesims. Sämtliche Gebäudefassaden und der Schornstein weisen wie die meisten älteren Gebäude des Klinikkomplexes dekoriertes gelbes Klinkermauerwerk mit braunen Bänderungen auf. Das Maschinen- und Kesselhaus war ursprünglich durch große unterirdische Heiz- und Lüftungskanäle mit den Klinikgebäuden des Krankenhausgeländes verbunden. Die Anschlussstelle lag unter der Südfassade des Wohn- und Werkstattgebäues, was dort den mächtigen Entlastungsbogen im Sockelmauerwerk erklärt. Später wurde das Maschinen- und Kesselhaus zur Wäscherei der Universitätsklinik umgenutzt, heute Mensa.
- Denkmalbegründung
- An der Erhaltung des um 1890 erbauten Maschinen- und Kesselhauses der „Vereinigten Kliniken“ besteht ein öffentliches Interesse. Das Gebäude gehört zur Gründungsausstattung des Krankenhausgeländes. Es ist von ortsgeschichtlicher Bedeutung und es besteht ein Zeugnis- und Schauwert für die Baugeschichte sowie für die Wirtschafts- und Technikgeschichte. Das Gebäude ist beispielhaft für den Gebäudetypus Maschinen- und Kesselhäuser im späten 19. Jahrhundert. Es liegt zudem eine städtebauliche Bedeutung vor, dies wegen des wahrzeichenhaft prägenden Einflusses auf das Ortsbild von Göttingen und das Straßenbild der Goßlerstraße sowie als Element des räumlichen Gefüges der historischen Krankenhausanlage.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 35853444 | Krankenhaus (Baukomplex) | Vereinigte Kliniken
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Stadt Göttingen: Objekterwähnung
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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