Absonderungshaus

Denkmalstatus: Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)

Beschreibung: „Medizinisches Absonderungshaus“ der „Vereinigten Kliniken“ Göttingen, erbaut Ende der 1880er Jahre. Das „Medizinisches Absonderungshaus“ der Medizinischen Klinik (Humboldtallee 11) entstand Ende der 1880er Jahre als Teil des neuen Krankenhausviertels „Vereinigte Kliniken“. Das Gebäude besteht aus einem westlichen älteren Teil (Heinrich-Düker-Weg 8A) und einem jüngeren östlichen Teil (Heinrich-Düker-Weg 8B), der wohl wenig später in angepassten Bauformen ergänzt wurde. Eingeschossige Pavillonbauten mit Seitenrisaliten. Die historischen Fassaden sind im Stil der übrigen frühen Krankenhausbauten hauptsächlich mit gelbem Klinkermauerwerk und braun glasierten Zierbänderungen gestaltet. Die gegliederten, schiefergedeckten Dächer bilden die Baukörperverteilung ab und wirken mit Schwebegiebeln als wichtige Gestaltungselemente. Nach dem Umzug der Klinik in das neue Großklinikum and er Robert-Koch-Straße wird das ehem. Absonderungshaus als „Schule für medizinisch-technische Radiologieassistenz“ der Universitätsklinik Göttingen genutzt.

Denkmalbegründung: An der Erhaltung des Gebäudes des ehemaligen „Medizinischen Absonderungshauses“ besteht ein öffentliches Interesse. Das Gebäude ist Teil der frühen Gebäudeausstattung des Krankenhausgeländes „Vereinigte Kliniken“. Es ist von ortsgeschichtlicher Bedeutung und es besteht ein Zeugnis- und Schauwert für die Baugeschichte. Das Institutsgebäude ist auch beispielhaft durch die Ausbildung des neugotischen Baustils und des Bautypus Klinik- bzw. Krankenhausgebäude (hier eines Absonderungshauses) Ende des 19. Jahrhunderts. Es liegt zudem städtebauliche Bedeutung als Element des räumlichen Gefüges der historischen Krankenhausanlage vor.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 35853444 | Krankenhaus (Baukomplex) | Vereinigte Kliniken