St. Albani
- Landkreis
- Göttingen
- Gemeinde
- Göttingen, Stadt
- Gemarkung
- Göttingen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Göttingen
- Adresse
- Albanikirchhof 2
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 13.Jahrhundert
- bis
- 15.Jahrhundert
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35858288
- Objekt-Nr.
- 162
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Die St. Albani-Kirche liegt am östlichen Altstadtrand unmittelbar an der Stelle des ehemaligen Stadtwalls auf leicht nach Osten ansteigendem Gelände. An den deswegen erhöhten Chor von ungleichen Jochen mit 5/8-Schluss schließen sich eine dreischiffige, vierjochige Stufenhalle mit Maßwerkfenstern und ein Westbau mit gedrungenem Turm an. Südlich findet sich ein Sakristei-Anbau am Übergang vom Chor zur Halle. Der verputzte Kalkbruchsteinbau weist Architekturglieder aus rotem Sandstein auf. An dem Bau sind einige Unregelmäßigkeiten zu verzeichnen, die wahrscheinlich auf Planänderungen zurückzuführen sind. Im Stadtbild markant ist die barocke Turmhaube. Im Innern wird das Kreuzrippengewölbe von kämpferlosen Achteckpfeilern getragen, nur in den drei Ostjochen des Südschiffs gibt es einfache (in Göttingen einzigartige) Netzgewölbe. Der Raumeindruck wird geprägt von dreiseitig umlaufenden Emporen. Bedeutendstes Ausstattungsstück ist seit 1931 wieder ein Altaraufsatz des ehemals wandelbaren Hochaltars mit Tafelbildern von 1499 (i) von Hans von Geismar, die für diese Kirche geschaffen wurden.
- Denkmalbegründung
- Die St. Albani-Kirche wurde 1254 erstmals genannt, doch sind Reste eines Vorgängerbaus als erste Göttinger Kirche in diesem ältesten Ortsteil Göttingens unter dem Chor zu vermuten. Der heutige Kirchenbau weist einen Chor des späten 13. Jahrhunderts und eine im 14. Jahrhundert angefügte Halle auf. Auf einen Beginn des Turmbaus 1423 weist eine Inschrift am südwestlichen Strebepfeiler hin. Die Einwölbung der Kirche wurde 1467 unter Meister Jacob von Worms vollendet. Die Turmhaube datiert von 1726. Eine große Restaurierung erfolgte 1857-59, als auch der südliche Sakristei-Anbau entstand. Die drei farbigen Chorfenster der Firma Henning & Andres (Hannover) sind von 1889. Die Erhaltung der St. Albani-Kirche liegt wegen ihrer geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Bedeutung im öffentlichen Interesse. Geschichtliche Bedeutung besteht aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für die Geistesgeschichte, die Bau- und Kunstgeschichte des 13.-19. Jahrhunderts und die Göttinger Siedlungsgeschichte. Die künstlerische Bedeutung liegt in den überregional nicht alltäglichen künstlerischen und handwerklichen Gestaltwerten, auch der Innenraumgestaltung. Die städtebauliche Bedeutung beruht auf dem prägenden Einfluss auf mehrere Straßen- und Platzbilder, auf das nördliche Altstadt-Ortsbild und als wahrzeichenhaftes Element im räumlichen Gefüges des Altstadt-Ensembles.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 42026123 | | Baukulturensemble Innenstadt Göttingen
- Literatur
-
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Stadt Göttingen: Objektbeschreibung (seitenübergreifend)
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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