Wohnhauszeile Geismar Landstraße 88-98

Ansicht von Südosten (2020)

Vorgartenbereich östlich der Hauszeile, Ansicht von Norden (2020)

Ansicht von Nordosten (2020)

Ansicht von Nordosten (2018)

Ansicht von Südosten (2018)

Ansicht von Osten (2018)
- Landkreis
- Göttingen
- Gemeinde
- Göttingen, Stadt
- Gemarkung
- Göttingen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Göttingen
- Objekttyp
- Wohnblock
- Personen
- Krauspe, Walter
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35853392
- Objekt-Nr.
- 26
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Denkmalthema
- Bauhaus-Stil
- Beschreibung
- Wohnhauszeile, erbaut 1929-31 als städtische Wohnanlage im Auftrag der Stadt Göttingen nach einem Entwurf des Stadtbaumeisters Walter Krauspe. Viergeschossiger Massivbau mit Flachdach, bestehend aus sechs Mehrfamilienhäusern in zusammenhängender Häuserzeile, straßenrandbegleitende Stellung mit breiter Vorgartenzone zum Straßenraum sowie rückwärtigen Gartenbereichen; Putzfassade mit serieller Fensteranordnung, Treppenhäuser leicht aus der Bauflucht vorstehend, mit vertikalen Fensterbändern.
- Denkmalbegründung
- Das Wohnhaus Geismar Landstraße wurde 1929-31, in der Spätphase der Weimarer Republik, von der Stadt Göttingen als sozialer Wohnungsbau errichtet. In seiner streng kubischen Formensprache und der seriellen Gliederung der Fassaden, ebenso mit der Nord-Süd-gerichteten Anordnung als Zeilenbau und der freien stadträumlichen Platzierung abseits der Straße ist das Wohnhaus ein charakteristischer Vertreter für progressive Strömungen des Bauens in der Weimarer Republik. Dabei stellt die Zeilenbauform mit der zweispännigen Anordnungen der Wohnungen ein zeittypisches Motiv dar, das mit dem Streben nach Licht, Luft und Sonne Idealen des zeitgenössischen Reformwohnungsbaus entspringt. Mit diesem Wohnhaus mischte sich die Stadt Göttingen aktiv in das Bauschaffen ein, um ein mustergültiges Beispiel für den sozialen Wohnungsbau zu schaffen und damit dem spekulativen Charakter des bis dato üblichen privaten Wohnungsbaus entgegenzuwirken. Durch die lange, straßenrandbegleitende Fassade, die durch die von der Straße zurückgesetzte Lage in ihrer architektonischen Einheitlichkeit und betonten Schlichtheit besonders zur Geltung gelangt, nimmt das Wohnhaus eine straßenbildprägende Funktion im Verlauf der Geismar Landstraße ein. Die Erhaltung des Mehrfamilienhauses liegt aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung als Zeugnis für die Baugeschichte des Neuen Bauens in der Weimarer Republik, wegen der beispielhaften Ausprägung des Gebäudetypus Zeilenwohnhaus, seiner sozialgeschichtlichen Bedeutung für die Stadt Göttingen sowie aufgrund der städtebaulichen Bedeutung durch seinen prägenden Einfluss auf das Straßenbild der Geismar Landstraße im öffentlichen Interesse.
- Literatur
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Stadt Göttingen
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
- ADABweb

Ansicht von Südosten (2020)

Vorgartenbereich östlich der Hauszeile, Ansicht von Norden (2020)

Ansicht von Nordosten (2020)

Ansicht von Nordosten (2018)

Ansicht von Südosten (2018)

Ansicht von Osten (2018)