Gut Oedingberge
- Landkreis
- Osnabrück
- Gemeinde
- Glandorf
- Gemarkung
- Schwege
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Schwege
- Adresse
- Oedingberge 1 , 1A, 2, 3
- Objekttyp
- Gutshof (Baukomplex)
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35792722
- Objekt-Nr.
- 3
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Beschreibung
- Ehemaliger bischöflich-münsterscher Schultenhof, seit 1817 Allod, seit 1884/85 landtagsfähiges Rittergut. Vielgebäudige, einheitlich in Fachwerkbauweise errichtete Einzelhofanlage beiderseits des Oedingberger Baches, nördlich des Baches das Herrenhaus mit jüngerem Stall und Wirtschaftsgebäude, südlich der ältere Wirtschaftshof mit Mühle, Scheune und ehemals zwei Heuerhäusern.
- Denkmalbegründung
- Das Gut Oedingberge liegt im Süden von Schwege beidseitig des Oedingberger Baches und wurde 1268 wohl erstmals urkundlich erwähnt. Als Schultenhof ließ es der Bischof von Münster durch einen Schulten verwalten. Seine Aufgabe war es u.a. Abgaben der umliegenden Höfe einzuziehen. Diese Sonderform des ländlichen Anwesens gibt es ausschließlich im westfälischen Raum. Die ansässigen Schulten gehörten zur ländlichen Oberschicht, sodass die Gehöfte entsprechend repräsentativ ausgestattet waren. So zeigt sich auch das Gut Oedingberge: als große Anlage, einst mit großen Waldungen und mit einer Vielzahl von Gebäuden. Die sogenannte Eigenbehörigkeit (auch Leibeigenschaft genannt) vom Bischof wurde 1753 in eine Erbpacht umgewandelt. Im Folgenden entstand zunächst das Gutshaus. Knapp 100 Jahre später wurde das Gut 1885 in die Osnabrücker Ritterschaft aufgenommen und somit zu einem Rittergut. Als dieses verfügte es über Jagd-, Fischerei- und Markenrechte und hatte ein Mühlenregal inne. Zudem wurde eine Kapelle bestätigt, deren Genehmigung bereits 17767 erfolgte. Die wechselvolle Geschichte des Gutes zeigt sich noch heute. Das Herrenhaus aus der Mitte und die Mühle vom Ende des 18. Jahrhunderts sind wohl die ältesten Bestandteile der Anlage. Zusammen mit den Wirtschafts- und Wohngebäuden aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts fügen sie sich zu einer malerischen Baugruppe zusammen. Diese liegt eingebettet in einer für die Rittergüter des Osnabrücker Landes so typischen, von Gräften umschlossenen Wasserburganlage, an deren Mühlbachausfluss eine Mühle – in diesem Fall eine Wasser-Doppelmühle – stand. Der Verlauf der ehemaligen Gräfte ist im Gelände noch immer erkennbar. An der Erhaltung des Gutes besteht daher aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für die Orts-, Siedlungs- und Sozialgeschichte sowie für die Wirtschafts- bzw. Agrargeschichte und aufgrund der städtebaulichen Bedeutung der einzelnen Bestandteile auf das räumliche Gefüge der Anlage ein öffentliches Interesse. Der Aussage- und Zeugniswert wird zudem durch den Beispielwert der gesamten Anlage als charakteristische Gutsanlage im westfälisch-ländlichen Raum gesteigert.
- GruppenMitglieder (ID | Typ | Adresse)
- 34187422 | Gutshaus | Glandorf - Schwege - Schwege - Schwege - Oedingberge 1
34187441 | Wegekapelle | Glandorf - Schwege - Schwege - Schwege - Oedingberge o.Nr. (auf dem Flurstück von Nr. 1 und 1A gelegen)
34189223 | Heuerhaus | Glandorf - Schwege - Schwege - Schwege - Oedingberge 2
34189246 | Wassermühle | Glandorf - Schwege - Schwege - Schwege - Oedingberge o.Nr. (auf dem Flurstück von Nr. 2 gelegen)
34189267 | Scheune | Glandorf - Schwege - Schwege - Schwege - Oedingberge o.Nr. (auf dem Flurstück von Nr. 3 gelegen)
35794336 | Speicher (Bauwerk) | Glandorf - Schwege - Schwege - Schwege - Oedingberge 1A
35794369 | Stall | Glandorf - Schwege - Schwege - Schwege - Oedingberge o.Nr. (auf dem Flurstück von Nr. 1 und 1A gelegen)
52349804 | Schuppen (Bauwerk) | Glandorf - Schwege - Schwege - Oedingberge
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
- ADABweb

