St. Sixtus und Sinicius
- Landkreis
- Friesland
- Gemeinde
- Wangerland
- Gemarkung
- Hohenkirchen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Hohenkirchen
- Adresse
- Bismarckstraße 3
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35691331
- Objekt-Nr.
- 46
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Spätromanischer Granitquaderbau aus dem 12. Jahrhundert unter Satteldach, mit einem kleinen Dachreiter. Langgestreckte Saalkirche mit halbrunder Ostapsis, schlanke Rundbogenfenster mit Sandsteinbögen, Rundbogenportale mit gestuften Laibungen. Im Inneren flache Balkendecke, Nordseite mit Empore. Ausstattung: Sandsteintaufe aus dem 13. Jahrhundert mit Hochreliefs an der Wandung (u.a. Anbetung der Könige und Taufe Christi); Aufwändig gestalteter Altar, 1620 von Ludwig Münstermann geschnitzt: im Zentrum freiräumliche Abendmahlsszene mit Baldachin. Predella Geburt Christi, Aufsatz mit Kreuzigungsdarstellung. Reiche Verzierungen mit Säulen, Statuetten und Ornamenten im Stile des Cornelis Floris. Auf den Seitenflügeln Porträts der Reformatoren Luther und Melanchthon. Kanzel ebenfalls von Münstermann, datiert 1628: Darstellung u.a. der vier Evangelisten. Sandsteinepitaph für Lubbertus Glaneus (1640), Grabplatten aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Orgel 1694/95 von Joachim Kayser.
- Denkmalbegründung
- Die spätromanische Kirche in Hohenkirchen wurde Mitte des 12. Jahrhunderts als Saalkirche mit Apsis errichtet, sie steht weit sichtbar auf einer Wurt. Die Hauptkirche des Wangerlandes besitzt eine künstlerisch bedeutende Ausstattung, zu der außer dem romanischen Taufstein aus dem 13. Jahrhundert vor allem der Schnitzaltar und die Kanzel von Ludwig Münstermann mit ihrem manieristischen Dekorationsstil gehören. Aus dem 17. Jahrhundert stammen auch die Orgel, Grabplatten und ein Epitaph. An der Erhaltung der Kirche besteht aufgrund ihrer geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Bedeutung wegen ihres orts- und kunstgeschichtlichen sowie ortsbildprägenden Schau- und Zeugniswerts ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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