St. Florian, ev.-luth.
- Landkreis
- Friesland
- Gemeinde
- Schortens
- Gemarkung
- Sillenstede
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Sillenstede
- Adresse
- Mühlenstraße
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35687859
- Objekt-Nr.
- 5
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Granitquaderkirche, bereits Mitte des 12. Jahrhunderts erwähnt, 1233 nach Wiederherstellung erneut geweiht. Saalbau mit Ostapsis unter Satteldach. Hochsitzende Rundbogenfenster an den Traufseiten, Rundbogenportale, an der Nordseite vermauert. Oberer Bereich der Westseite in Backstein erneuert. Im Inneren flachgedecktes Kirchenschiff, Chorbereich durch massive Mauer mit Rundbogenöffnung abgetrennt. Seitlich gewölbte Ziborien, Säulen mit Kelchknospenkapitelle, Seitenaltäre. Im Bereich oberhalb der Ziborien, Säulennischen mit Steinfiguren aus dem 13. Jahrhundert (Petrus und Paulus; Adrian und Johannes; Katharina und Cäcilia sowie Cosmas und Ansgar). Innenausstattung: In der flachgedeckten Apsis; Kreuzigungsaltar um 1520, Mittelschrein Relief mit Kreuzigungsszene, Sandsteintaufe aus der 2. Hälfte des 13. Jahrhundert mit Reliefs, u.a. Anbetung der Könige und Taufe Jesu. Kanzel aus dem 17.Jahrhundert; Grabplatte mit Flachrelief des verstorbenen Pastors Wagner, 1651; Orgelprospekt und Werk 1752 von A. Berner, zeitgleich Westempore. Aus dem 18. Jahrhundert Prieche an der Nordseite.
- Denkmalbegründung
- Die spätromanische Kirche St. Florian in Sillenstede wurde im 12. Jahrhundert als Saalkirche mit Apsis auf einer Kirchwurt errichtet. Sie gilt als die größte friesische Granitquaderkirche. Die Kirche besitzt - für die Region ungewöhnlich - Ziborien aus dem 13. Jahrhundert. Hinzu kommt eine kunstgeschichtlich bedeutende Ausstattung, u.a. einen romanischen Taufstein, den qualitätvollen Kreuzigungsaltar aus der Zeit um 1520, Kanzel und Grabstein aus dem 17. Jahrhundert sowie Orgel und Orgelprospekt aus dem 18. Jahrhundert. An der Erhaltung der Kirche besteht aufgrund ihrer geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Bedeutung wegen ihres orts- und kunstgeschichtlichen und lanschaftsbildprägenden Schau- und Zeugniswerts ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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