Jüdischer Friedhof Loga

: Jüdische Topographie Es ist nicht bekannt, wann der jüdische Friedhof in Loga, der sich im Besitz der Grafen von Wedel befand, angelegt wurde. Erwähnt wird der Begräbnisplatz erstmals 1860. (Fraenkel 2005, S. 955) Der älteste der 13 erhaltenen Grabsteine stammt von 1827, der jüngste von 1937. (Wegner 2015, o.S.)

Beschreibung: Friedhof südlich des Logaer Weges (früher: Am Judenfriedhof) auf leichter Erhebung an ursprünglicher Geestkante gelegen. Langgestreckte, rechteckig geformte Parzelle von ca. 320 qm mit Eingang an der westlichen Schmalseite. Bestand von 13 Grabsteinen aus der Zeit zwischen 1827 und 1937, die entlang der nördlichen Einfriedung aufgestellt sind. Ursprünglich frei in der Feldmark gelegen, wird die mit einem Holzzaun eingefriedete Anlage heute im Westen, Süden und Osten vom Philippsburger Park umfasst.

Denkmalbegründung: Alter jüdischer Friedhof mit Dokumentationseigenschaften für die Entwicklung des Judentums in Ostfriesland und den norddeutschen Marschen aufgrund einer für den nordwestdeutschen Raum typischen Ausprägung und ursprünglicher Anordnung in der Landschaft abseits von dichter Besiedlung. Im Bestand vermutlich weitgehend erhalten und im Kontinuum der zeitlichen Entwicklung bewahrt. Obwohl die Umgebung deutlich verändert wurde, ist die ursprüngliche Lage in der Landschaft noch aufgrund des angrenzenden Philippsburger Parks gut nachvollziehbar. Aufgrund der orts- und landesgeschichtlichen Bedeutung besteht ein öffentliches Interesse am Erhalt. Dem Friedhof kommt darüber hinaus eine Bedeutung aufgrund seines Zeugnis-und Schauwertes für die Sozialgeschichte zu. Es kann davon ausgegangen werden, dass der Friedhof in ungestörtem Zustand tradiert ist. Da jüdische Friedhöfe in Deutschland vielfach lokal die einzigen offensichtlichen Zeugnisse einer jüdischen Bevölkerung dokumentieren, kommt ihnen ein hoher Erinnerungs- und Symbolwert zu.

Weiterführende Links: Alemannia Judaica
The Bezalel Narkiss Index of Jewish Art
Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland
Wikipedia