Gut Daren
- Landkreis
- Vechta
- Gemeinde
- Bakum
- Gemarkung
- Bakum
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Daren
- Objekttyp
- Gutshof (Baukomplex)
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35650281
- Objekt-Nr.
- 4
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Beschreibung
- Etwa fünf Kilometer westlich von Vechta in Einzellage. Das Gut Daren 1432 erstmals urkundlich erwähnt als Gründung der im Kirchspiel Bakum begüterten Familie von Sutholte, Burgmannen aus Vechta. Später im Besitz der Familie von Lutten und Kobrink von Altenoythe. Nach dem Aussterben der Familie von Kobrink 1728 Sophia Johanna Charlotte von Schade Erbin des Gutes, 1741 durch ihre Heirat mit Georg Wilhelm Freiherr von Frydag an diese aus Gödens (Ostfriesland) stammende Familie gekommen. Nach dem Tod Sophia Johanna Charlottes 1742 Heirat Georg Wilhelms mit Anna Maria E. W. von Münchhausen zu Bodenwerder. 1752 das Herrenhaus durch Georg Wilhelm von Frydag und seine Frau Anna Maria neu errichtet und die Anlage des Gutes Daren entstanden. Bis ins 20. Jh. die Anlage des 18. Jhs. in den Außenbereichen um weitere Gebäude ergänzt. Von Nordwesten die Zufahrt durch eine Allee und ein barockes Tor axial zum Herrenhaus führend, das dreiseitig von einer Graft umgeben im Zentrum der Gutsanlage liegt. Dieses ein eineinhalbgeschossiger Bauvon elf Achsen mit Sockelgeschoss und Mittelrisalit unter Mansardwalmdach. Zu beiden Seiten des mit Lesesteinen gepflasterten Wirtschaftshofes, der nordwestlich vor dem Herrenhaus liegt, sowie außerhalb der Graft nördlich der Zufahrt die älteren Ökonomie- und Nebengebäude des Gutes: eingeschossige Bauten mit Satteldächern in Fachwerk oder Backstein aus dem 18.-20. Jh. Südlich vom Hof giebelständig zu diesem ein im Erdgeschoss verändertes Wirtschaftsgebäude. Gegenüber eine giebelständige Fachwerkscheune als Zweiständerbau mit mittiger Toreinfahrt (heute Museumsnutzung), die mit einem Stallanbau auf der einen und einem Wohnanbau auf der anderen Seite eine geschlossene Hofansicht bildet. Weiter westlich - bereits außerhalb des Tores - ein Maschinenschuppen, der nach Neuerrichtung des Gutes 1752 als erstes Wirtschaftsgebäude außerhalb der Graft entstand. Noch weiter westlich an der Zufahrt zwischen neueren Gebäuden eine große Fachwerkscheune des frühen 18. Jhs., die wohl noch im Zusammenhang mit der früheren Burganlage entstanden ist. Südwestlich neben dem Herrenhaus auf der Graftinsel der sogenannte Holzberg mit weiteren Nebengebäuden: Nach Osten in einer Flucht mit dem Herrenhaus ein Fachwerkbau des 18. Jhs. mit weiter Ständerstellung, die Aussteifung ohne Streben ausschließlich über innenliegende Kopfbänder. Die Feuerstelle und der Schornstein auf die Nutzung als Waschhaus verweisend, die in einem Lageplan von 1928 angegeben ist. Dahinter ein kleines Fachwerkgebäude, das im Plan von 1928 als Holzhaus bezeichnet wird. Westlich ein Trockenschuppen mit luftdurchlässiger Holzschalung in den Gefachen, der für die Trocknung von Holz, Tabak und Wäsche genutzt wurde. Im Garten nordöstlich des Herrenhauses ein kleines Fachwerkgebäude auf einem um 1900 massiv mit Ziegelstein und Kappengewölbe erneuerten Sockelgeschoss, außen mit angeschüttetem Erdreich, der Zugang zum Fachwerkobergeschoss über eine Außentreppe. Durch die Bezeichnung als Kellerhaus im Lageplan von 1928 die Nutzung als Kartoffelkeller belegt. Das Gut umgeben von einer weitläufigen Park- und Gartenanlage mit teils älterem Baumbestand. Im Süden der Gutsfriedhof.
- Denkmalbegründung
- Das Gut Daren stammt im Kern aus dem 18. Jh. und wurde bis ins frühe 20. Jh. immer wieder durch Gebäude ergänzt. Das Gut ist als Teil der Ortsgeschichte von Bakum von Bedeutung und ein anschauliches Zeugnis für die Entwicklung und Ausprägung eines adeligen Landgutes im südlichen Landkreis Vechta. Durch den kontinuierlichen Bestand als adeliges Gut zeigt sich bis heute ein selten ungestörter Überlieferungszustand. Die Einzelgebäude des 18. bis 20. Jhs. haben ganz überwiegend eine Bedeutung für die Baugeschichte. Das in Alleinlage in der Gemarkung liegende Gut mit dem weitläufigen Park, den Graften, der Allee und dem Gutfriedhof hat einen hohen Zeugniswert für die Siedlungsgeschichte. Es ist in die umgebende Kulturlandschaft eingebettet und damit von prägendem Einfluss für das Landschaftsbild. Bestandteil einer jeden Gutsanlage sind die Ökonomie- und Nebengebäude, die vom Leben und Wirtschaften auf einem ländlichen Gut zeugen. Entsprechend stehen die Nebengebäude auf dem sogenannten Holzberg südwestlich des Herrenhauses und das Speichergebäude im Garten im räumlich-funktionalen Zusammenhang mit der Gutsanlagen sind damit ebenfalls von Bedeutung für die Gutsanlage. Die Erhaltung der Gruppe "Gut Daren" und ihrer Teile liegt im öffentlichen Interesse.
- GruppenMitglieder (ID | Typ | Adresse)
- 35740909 | Herrenhaus (Bauwerk) | Bakum - Bakum - Daren - Sternbusch 2
35740938 | Scheune | Bakum - Bakum - Daren - Sternbusch 2
35740963 | Zufahrt | Bakum - Bakum - Daren - Sternbusch 2
35740989 | Park | Bakum - Bakum - Daren - Sternbusch 2
35741013 | Friedhof | Bakum - Bakum - Daren - Sternbusch 2
35741037 | Scheune | Bakum - Bakum - Daren - Sternbusch 2
35741063 | Hofpflasterung | Bakum - Bakum - Daren - Sternbusch 2
35741089 | Scheune | Bakum - Bakum - Daren - Sternbusch 2
35741115 | Stall | Bakum - Bakum - Daren - Sternbusch 2
35741969 | Graft | Bakum - Bakum - Daren - Sternbusch 2
35742159 | Allee | Bakum - Bakum - Daren - Sternbusch 2
35742207 | Einfriedung | Bakum - Bakum - Daren - Sternbusch 2
48248049 | Trockenhaus | Bakum - Bakum - Daren - Sternbusch 2
48248076 | Speicher (Bauwerk) | Bakum - Bakum - Daren - Sternbusch 2
48248118 | Wirtschaftsgebäude | Bakum - Bakum - Daren - Sternbusch 2
48248138 | Speicher (Bauwerk) | Bakum - Bakum - Daren - Sternbusch 2
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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