Gut Hahn

Beschreibung: Die sich weiträumig um den eigentlichen Gutshof entwickelnden Gartenanlagen gehen in ihrem Ursprung auf das 18. Jahrhundert zurück. Aus dieser Zeit zeichnen sich noch heute drei so genannte Sternbüsche südöstlich, südlich und nordwestlich gelegen ab. Prägend ist ein System aus Wegeachsen, dass ebenfalls einer Gestaltungsidee des Barocks entstammt und über die Grenzen der Gutsanlage hinaus in die umgebende Landschaft greift. Im Westen der Gutsanlage entstand im 19. Jahrhundert eine kleine landschaftlich geprägte Partie, wobei der so genannte Schmiedeberg bereits aus dem Ende des 18. Jahrhundert herrühren soll. Historische Nutzgartenbereiche sind des Weiteren in der Anlage zu finden. Seit dem späten 19. Jahrhundert führt die Eisenbahnlinie Oldenburg-Varel westlich durch die Gutsanlage hindurch.

Denkmalbegründung: Die Gartenanlagen von Gut Hahn sind trotz der Störung durch die Eisenbahnlinie Oldenburg-Varel immer noch ein besonderes Dokument der Gartenkultur des 18. Jahrhunderts. Die so genannten Sternbüsche stehen gestalterisch in direktem Zusammenhang mit Formen herrschaftlicher Jagd der Zeit des Barocks. Hinsichtlich von Anzahl und Dimension stellt Hahn eine Besonderheit im nordwestlichen Deutschland dar, wo eher kleinere und vereinzelt angelegte Sternbüsche nachzuweisen sind. An der Erhaltung der Gartenanlagen besteht aufgrund einer ortsgeschichtlichen und städtebaulichen Bedeutung als Teil der Gruppe baulicher Anlagen „Gut Hahn" ein öffentliches Interesse. Insbesondere ergibt sich eine Bedeutung aus dem Seltenheitswert der Sternbüsche, die als Zeugnisse der Gartenkultur des 18. Jahrhunderts anzusehen sind und als wichtige Beispiele für wissenschaftliche Forschung dienen können.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 35625821 | Gutshof (Baukomplex) | Gut Hahn