Katholische Küsterei

Beschreibung: Giebelständiges, eingeschossiges Küsterhaus, massiver Putzbau, Fassadengliederung mit Eckquaderung, sandsteinerne Fenstereinfassungen, Halbwalmdach, errichtet um 1860.

Denkmalbegründung: Inmitten des alten Siedlungskerns zwischen der St. Petri-Kirche und der Matthäuskirche liegt neben der Haferstraße mit ihren straßenbildprägenden Wohn- und Geschäftshäusern, der Kirchstraße im Süden, die Straße Kohlbrink im Westen. Die Hauptfassaden sind zum Kirchplatz und der Matthäuskirche orientiert. Neben der früheren Kirchhofsiedlung, die ursprünglich noch weiter nördlich im Bereich des heutigen Rathausplatzes begann, wird die Ostseite des Platzes vor allem von jüngerer Bebauung geprägt. Die ehemalige Küsterei sowie das benachbarte Wohn- und Geschäftshaus sind die einzigen beiden Bestandteile der Straße, deren Substanz noch in das 19. Jahrhundert zurückgeht und die authentisch erhalten sind. Das gedrungene Gebäude wurde als massiver Putzbau an prominenter und typischer Stelle, unweit der katholischen Kirche, errichtet. In der Ausprägung der Bauaufgabe und -form beispielhaft, besteht an der Erhaltung der Küsterei daher aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für die Stadtbau- bzw. Siedlungsgeschichte und Sozialgeschichte und aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung mit prägendem Einfluss auf das Straßenbild und das räumliche Gefüge eines Platzes, ein öffentliches Interesse.