Wohnhaus

Beschreibung: Freistehendes, zweigeschossiges Wohnhaus, verputzter Massivbau, bewegte Fassaden durch Versprünge, vorspringender Ausbau westlich, zurückgesetzter Eingangsbereich, Altan, Fensterbankgesims, Walmdach, errichtet 1920/25.

Denkmalbegründung: Nach dem Anschluss Melles an die Eisenbahnlinie Osnabrück-Löhne im Jahr 1855 begann zum einen eine wirtschaftliche Blütezeit in Melle mit der Ansiedlung zahlreicher Industriebetriebe. Zum anderen wurden ab 1900 neue Bau- und Wohnungsgebiete erschlossen, die an den alten Siedlungskern anschlossen, ohne diesen in seiner Struktur zu beeinträchtigen. Um den kleinstädtischen Charakter zu bewahren, wurden bei der Errichtung der Neubauten auf die Einhaltung der Geschosshöhe und der Grundstücksaufteilung geachtet, jedoch trotzdem mit teils modernen Gestaltungsprinzipien neue Akzente im Stadtbild gesetzt. Das stattliche Wohnhaus in der Weststraße ist ein typisches Beispiel dieser Ausbauphase von Melle. An der Erhaltung des Objektes besteht daher aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für die Stadtbaugeschichte, für die Bau- und Kunstgeschichte und aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung mit prägendem Einfluss auf das Straßenbild, ein öffentliches Interesse.