Wohn-/Wirtschaftsgebäude
- Landkreis
- Osnabrück
- Gemeinde
- Melle, Stadt
- Gemarkung
- Krukum
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Krukum
- Adresse
- Krukumer Straße 39
- Objekttyp
- Wohn-/Wirtschaftsgebäude
- Baujahr
- 1853
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35536681
- Objekt-Nr.
- 385
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Fernab der Krukumer Straße gelegenes Wohn-/Wirtschaftsgebäude, Vierständerbau, Kammerfach mit Aufsprung, Wirtschaftsgiebel über profilierten Knaggen vorkragend, Satteldach, errichtet 1853 (i).
- Denkmalbegründung
- Die ehemalige Weilersiedlung Krukum ist topographisch leicht bewegt und sanft hügelig und wird im Norden vom Else-Fluss begrenzt und im Westen vom Violenbach. Teils stark bewaldet finden sich entlang der Gewässer vorwiegend Tiefebenen mit sumpfigen Gegenden oder Weideland. Die höchste Erhebung befindet sich im Südosten, wo sich die ehemalige Hünenburg befand. Trotz zahlreicher Eingriffe in die gestreute Siedlungsstruktur im 19. Jahrhundert, haben sich wesentliche Aspekte erhalten, darunter die Bündelung von Hofanlagen im Westen sowie die ehemalige Köttersiedlung in Piepenbrink. Dominierend ist der Baubestand des 19. Jahrhunderts, aus dem einige Kerngerüste erhalten sind, wie beispielsweise das des Vierständerbaus in der Krukumer Straße 39. Das Wohn-/Wirtschaftsgebäude liegt isoliert, nördlich von Piepenbrink, weitab der Straße und ist wichtiger Bestandteil der Streusiedlung in Krukum. Als baukonstruktive Besonderheit ist hier das Kammerfach mit Aufsprung zu nennen. Das ist ein Versprung in der Balkenlage, in der Decke zwischen Flett und Kammerfach, der in Verbindung mit dem Bedürfnis der Schaffung eines Kornbodens über den Wohnräumen des Kammerfachs ab den 1730er Jahren entstanden ist. Diese Konstruktion findet sich bei ländlichen Gebäuden in der zweiten Hälfte des 18. und ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts häufig. In der Ausprägung der Bauaufgabe und -form beispielhaft, besteht an der Erhaltung des Wohn-/Wirtschaftsgebäudes daher aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für die Bau-, Siedlungs-, und Wirtschaftsgeschichte ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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