Wohn-/Wirtschaftsgebäude
- Landkreis
- Osnabrück
- Gemeinde
- Melle, Stadt
- Gemarkung
- Hoyel
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Hoyel
- Adresse
- Hoyeler Straße 67
- Objekttyp
- Wohn-/Wirtschaftsgebäude
- Baujahr
- um 1900
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35536552
- Objekt-Nr.
- 374
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Traufständiges Wohn-/Wirtschaftsgebäude, massiver Ziegelbau mit hallenhausähnlichem Raumgefüge, Wandgliederung mit Segmentbogenöffnungen, Schmuckfriesen, Dielentor mit Korbbogen und Lisenen, darüber rundbogige Fenstergruppen, Satteldach, errichtet um 1900. Im Inneren die Raumstrukturen und wandfeste Ausstattung erhalten.
- Denkmalbegründung
- Die Gemarkung Hoyel befindet sich südöstlich der Stadt Melle in unmittelbarer Nähe zur Landesgrenze nach Nordrhein-Westfalen. Sie wird im Süden vom Bach Warmenau und im Norden von der Hoyeler Heide begrenzt. Dazwischen befindet sich der Siedlungsschwerpunkt, der sich aus acht Erbenhöfen in geschlossener Lage zusammensetzt. Bei der überkommenen Bausubstanz überwiegen die Massivbauten des ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Ältere Fachwerkgebäude sind selten erhalten. Das Wohn-/Wirtschaftsgebäude in der Hoyeler Straße gehört zum SIedlungskern, liegt am südlichen Rand, und wurde um 1900 in typischer Ziegelbauweise errichtet. Seit dem frühen 19. Jahrhundert erhielt in der Region der Massivbau Einzug in das ländliche Bauen. Zunächst als Fachwerkbauten mit massiven Außenwänden errichtet, entstanden in Anlehnung an die vorherrschende Fachwerkbauweise vermehrt ab der Mitte des Jahrhunderts massive Bruchsteinbauten, die wiederum um 1900 durch die Ziegelbauweise abgelöst worden. Das Wohn-/Wirtschaftsgebäude in der Hoyeler Straße zeigt sich als typisches niederdeutsches Hallenhaus, wurde aber aufgrund der sich gewandelten Wohnbedürfnisse und Nutzungsansprüche in seiner Konstruktion weiterentwickelt. Das Repräsentationsbedürfnis wird hier, wie bei den traditionellen Fachwerkbauten, am Wirtschaftsgiebel deutlich, der mittels Schmuckfriesen, architektonischen Gestaltungselementen und Einsatz unterschiedlicher Fensteröffnungen überaus künstlerisch gestaltet ist. An der Erhaltung des Wohn-/Wirtschaftsgebäude besteht daher aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für die Orts-, Siedlungs-, Bau- und Wirtschaftsgeschichte und aufgrund seiner künstlerischen Bedeutung wegen der nicht alltäglichen, künstlerischen Gestaltwerte sowie aufgrund seines Seltenheitswertes, ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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