Katholische Kirche St. Petrus
- Landkreis
- Osnabrück
- Gemeinde
- Melle, Stadt
- Gemarkung
- Gesmold
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Gesmold
- Adresse
- Freienhagen 3
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1835
- bis
- 1838
- Personen
- Quaet-Faslem, Bruno Emanuel
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35535182
- Objekt-Nr.
- 262
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Quaet-Faslem
- Beschreibung
- Westlich der Straße gelegene klassizistische Kirche, als zwölfeckiger Zentralbau mit anschließendem Westturm auf quadratischem Grundriss, in den Obergeschossen oktogonal. Putzbau mit Werksteingliederung, Biforienfenstern und Zeltdach, errichtet 1835-38 nach Plänen von Emanuel Bruno Quast-Faslem. Der Innenraum mehrfach überformt, darunter das Kuppelgewölbe mit veränderter Säulenordnung und späthistoristischer Ausgemalung von 1881.
- Denkmalbegründung
- In der Gemarkung Gesmold wurde bereits im Mittelalter eine Eigenkirche errichtet, die erstmals 1510 durch einen Neubau ersetzt wurde. Mit Wachstum der Gemeinde im 19. Jahrhundert stieg der Bedarf nach einem größeren Kirchenraum, der ab 1835 durch den Bau der noch heute erhaltenen Kirche gedeckt werden konnte. Die katholische Kirche in Gesmold ist mit ihrer Konstruktion als Zentralbau für die Region und den ländlichen Kirchenbau einzigartig. Wie mit dem Schloss in Gesmold hat die Familie Hammerstein als Auftraggeber für die St. Petrus Kirche ein weiteres herausragendes Kulturdenkmal geschaffen, dass überregionale Strahlkraft besitzt. Als Baumeister konnte Freiherr von Hammerstein den deutsch-belgischen Architekten Emanuel Bruno Quaet Faslem gewinnen, der als königlich-hannoverscher Baubeamter vor allem im Weserraum bedeutende Bauwerke des Klassizismus und Historismus schuf. Die Planungen hierfür erforderten höchste Flexibilität, da während der Baumaßnahmen, genauer dem Abbruch des Vorgänger-Kirchenschiffs auch der ursprüngliche Turm einstürzte, dessen Erhaltung eigentlich geplant war. So konnte die Gelegenheit genutzt werden, dem neuen Kirchenschiff auch ein neuen Turm zu errichten. An der Erhaltung der Kirche besteht daher aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung für die Orts-, Siedlungs, Bau- und Kunstgeschichte und vor allem als Werk eines überregional bekannten Architekten, aufgrund der künstlerischen Bedeutung wegen der besonderen, künstlerischen Gestaltwerte, aufgrund der städtebaulichen Bedeutung wegen des prägenden Einflusses auf das Ortsbild und das räumliche Gefüge der gesamten Anlage mitsamt Friedhof sowie aufgrund des Seltenheitswertes, ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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