Jüdischer Friedhof Buer

Ansicht jüdischer Friedhof, ohne Richtungsangabe (1996)

Ansicht jüdischer Friedhof mit Hecke als Einfriedung, ohne Richtungsangabe (1996)

Ansicht jüdischer Friedhof mit Baumbestand, ohne Richtungsangabe (1996)

Übersicht über die Anlage des jüdischen Friedhofes, ohne Richtungsangabe (1996)
- Landkreis
- Osnabrück
- Gemeinde
- Melle, Stadt
- Gemarkung
- Buer
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Buer
- Adresse
- Sunderbrook
- Objekttyp
- Friedhof
- Baujahr
- 1850
- bis
- 1940
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, wissenschaftlich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35531484
- Objekt-Nr.
- 214
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Geschichte Der nordwestlich von Buer situierte jüdische Friedhof diente sowohl den Juden von Buer als auch von Melle und Rabber, die dem Amt Wittlage angehörten, als Begräbnisstätte. In welchem Jahr er eingerichtet wurde, ist nicht bekannt. Nach Aussage des Amtsvogtes Blume hatte der Begräbnisplatz schon bei seinem Amtsantritt 1821 bestanden. (Hagenhoff 1984, S. 148) 1903 wurde dem Antrag der Synagogengemeinde auf Erweiterung des Friedhofes vom Regierungspräsidenten in Osnabrück entsprochen. (NLA OS) Während des Novemberpogroms kam es zur Schändung des Friedhofs. Grabsteine wurden umgestoßen und einige zur Pflasterung von Hofraum verwendet. Die ältesten Grabsteine gingen dadurch vermutlich verloren. Nach 1945 wurden die noch erhaltenen Steine auf den Friedhof zurückgebracht und in Reihen aufgestellt. 2012 erhielt der Friedhof ein neues Eingangstor. Beschreibung Der jüdische Friedhof liegt nordwestlich von Buer, westlich des Ilse-Losa-Wegs, in freier Landschaft, umgeben von Ackerflächen. Der 692 qm große (Krachtowill-Gertich/Naujoks 2005, S. 380) Begräbnisplatz mit trapezförmiger Grundfläche ist mit Buchen, Rubinien und Eiben bestanden und mit einer Weißhornhecke eingefriedet. Die Grabsteine sind in sechs Reihen angeordnet. Der Zugang zum Friedhof erfolgt von Süden über die neue Eingangspforte, die aus zwei Ziegelpfeilern mit eingelassenen Sandsteintafeln und handgeschmiedeten Flügeln besteht. (Ropers 2012) Der älteste der 47 erhaltenen Grabsteine stammt aus dem Jahr 1851. Die letzte Beisetzung fand 1981 statt. Quelle NLA OS NLA OS Rep 450 Mel Nr. 534 Anlage und Erweiterung von Friedhöfen, Laufzeit: 1895-1930 Literatur Manuskript Handbuch jüdischer Ritualbauten Niedersachsen | Bet Tfila – Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa, TU Braunschweig Diamant 1982 Diamant, Adolf: Jüdische Friedhöfe in Deutschland – eine Bestandsaufnahme. Frankfurt am Main 1982. [zum jüdischen Friedhof, S. 28, 124] Hagenhoff 1984 Hagenhoff, Hedwig: Der „Gute Ort“ in Buer. In: Der Grönegau. Meller Jahrbuch, 1984, Bd. 2, S. 144-150. Krachtowill-Gertich/Naujoks 2005 Krachtowill-Gertich, Nancy / Naujoks, Antje C.: Buer. In: Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen, hg. von Herbert Obenaus in Zusammenarbeit mit David Bankier und Daniel Fraenkel. Bd. 1, Göttingen 2005, S. 375-380. [zum jüdischen Friedhof, S. 377, 379, 380] Ropers 2012 Ropers, Petra: Ein Tor zur Erinnerung. Neue Pforte des jüdischen Friedhofs mehr als ein schmucker Eingang. In: Meller Kreisblatt, 27. Juli 2012.
- Beschreibung
- Der jüdische Friedhof liegt nordwestlich von Buer, westlich des Ilse-Losa-Wegs, in freier Landschaft, umgeben von Ackerflächen. Der 692 qm große Begräbnisplatz mit trapezförmiger Grundfläche ist mit Buchen, Rubinien und Eiben bestanden und mit einer Weißdornhecke eingefriedet. Die Grabsteine sind in sechs Reihen angeordnet. Der Zugang zum Friedhof erfolgt von Süden über die neue Eingangspforte, die aus zwei Ziegelpfeilern mit eingelassenen Sandsteintafeln und handgeschmiedeten Flügeln besteht. Der älteste der 47 erhaltenen Grabsteine stammt aus dem Jahr 1851. Die letzte Beisetzung fand 1981 statt.
- Denkmalbegründung
- An der Erhaltung des seit 1850 belegten jüdischen Friedhofs besteht aufgrund einer historischen und wissenschaftlichen Bedeutung ein öffentliches Interesse: Als Begräbnisplatz der jüdischen Gemeinde von Melle mit ca. 47 erhaltenen Grabsteinen aus der Zeit zwischen 1851 und 1981 ist er sowohl ein aussagekräftiges Objekt der lokalen Geschichte als auch der Sozial-, Kultur- und Religionsgeschichte und der Geschichte der jüdischen Bestattungskultur. Als eines der wenigen erhaltenen Zeugnisse für die Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Niedersachsen besitzt der Friedhof einen hohen Dokumentations- und Erinnerungswert.
- Weiterführende Links
- Zentralarchiv Heidelberg
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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Ansicht jüdischer Friedhof, ohne Richtungsangabe (1996)

Ansicht jüdischer Friedhof mit Hecke als Einfriedung, ohne Richtungsangabe (1996)

Ansicht jüdischer Friedhof mit Baumbestand, ohne Richtungsangabe (1996)

Übersicht über die Anlage des jüdischen Friedhofes, ohne Richtungsangabe (1996)