Kirchhöfersiedlung Buer
- Landkreis
- Osnabrück
- Gemeinde
- Melle, Stadt
- Gemarkung
- Buer
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Buer
- Adresse
- Kirchplatz 1
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1853
- bis
- 1855
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, wissenschaftlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35531433
- Objekt-Nr.
- 224
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Inmitten des Kirchhofes gelegene St. Martinkirche, hohe, neuromanische Emporenkirche mit fünfseitiger Apsis, Bruchstein mit Sandsteineckquaderung, Wandgliederung und -dekoration mit Sandsteinelementen, rundbogiges und übergiebeltes Hauptportal westlich, Rundbogen- und Drillingsfenster, 1853-55 von Stadtbaumeister W. Richard aus Osnabrück, anstelle eines romanischen Vorgängerbaus, errichtet. Westlich ein dreifach gestaffelter Turm über quadratischem Grundriss. Im Inneren basilikaähnliche Unterteilung in drei flachgedeckte Schiffe durch eingestellte, dreiseitige, doppelgeschossige Empore, farbig gefasste Holzpfeiler. Von der ursprünglichen Ausstattung die Orgel, ein spätklassizistisches Altarbild von August Krelling von 1865 und Teile der Glasfenster erhalten. Vom romanischen Vorgängerbau die barocke Kanzel von 1721 und ein Kruzifix des Osnabrücker Meisters von 1515 übernommen.
- Denkmalbegründung
- Die Kirche ist wichtiger Bestandteil der Kirchhöfersiedlung in Buer, die durch den Kirchenbau seine charakteristische Ausbildung erhält. Der ungewöhnlich einheitlich gestaltete, neoromanische Bau ist mit seiner Ausstattung nahezu vollständig und authentisch erhalten. Sowohl seine Kubatur als auch der Bautyp sind für die Gemeinde Melle eher selten. Mit dem Stadtbaumeister aus Osnabrück ist für den Bau ein regional tätiger Architekt belegt, mit dem Altarbild weiterhin ein Werk des überregional bekannten Bildhauers August Krelling erhalten. In der Ausprägung der Bauaufgabe und -form beispielhaft, besteht an der Erhaltung der Kirche aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung für die Orts-, Siedlungs-, Bau- und Kunstgeschichte sowie der geschichtlichen Bedeutung der Werke regional und überregional tätiger Architekten und Künstler, aufgrund der künstlerischen Bedeutung wegen der nicht alltäglichen Gestaltwerte und der bedeutenden Innenraumgestaltung, aufgrund des ungestörten Überlieferungszustandes und des Seltenheitswertes sowie aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung mit prägendem Einfluss auf das Ortsbild, das räumliche Gefüge eines Platzes und der gesamten Kirchhöfersiedlung, ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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