Wassermühle Martmühle

Beschreibung: Direkt an der Gemarkungsgrenze liegt die Wassermühle der Martmühle, mit Mühlengebäude, Turbinenhausanbau mit Wehranlage, Brücke sowie Maschinenhaus, zurückgehend auf einen Mühlenstandort, der bereits im 15. Jahrhundert urkundlich erwähnt wurde.

Denkmalbegründung: Der Standort der Mühle geht bereits in das 15. Jahrhundert zurück, als die Mühle 1479 erstmals urkundlich im Zusammenhang mit einem Tausch zwischen dem Herren von Vincke und Ludeke Cappel erwähnt wurde. Aufgrund ihrer Lage an der Grenze zur ehemaligen Grafschaft Ravensberg stand die Mühle häufig im Mittelpunkt von Streitigkeiten, brannte um 1770 vollständig ab und wurde erst 1804 vom Mühlenbauer Riepe wieder hergestellt. Unter dem Müller Hermann Heinrich Martmüller wurde die Mühle Anfang des 19. Jahrhunderts mit drei Mahlgängen sowie einem ober- und einem unterschlächtigem Wasserrad betrieben. Ab 1888 wurde die erste Turbine eingebaut, die durch eine Dampfmaschine ergänzt wurde und nach dem Zweiten Weltkrieg durch einen Dieselmotor. Der Motor ist im Maschinenhaus gegenüber des Mühlengebäudes erhalten und noch immer durch einen Transmissionstunnel, welcher die Straße unterquert, mit dem Mühlengebäude verbunden. 1969 wurde schließlich der Mahlbetrieb eingestellt. An der Erhaltung des Mühlenkomplexes besteht daher aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für die Orts-, Siedlungs- und vor allem Technik- und Wirtschaftsgeschichte sowie aufgrund der städtebaulichen Bedeutung der einzelnen Bestandteile auf das räumliche Gefüge der gesamten Anlage, ein öffentliches Interesse.

GruppenMitglieder (ID | Typ | Adresse): 35535029 | Mühlengebäude | Melle, Stadt - Hoyel - Hoyel - Martmühlenweg 15
35535058 | Maschinenhaus | Melle, Stadt - Hoyel - Hoyel - Martmühlenweg 15
35535086 | Brücke (Bauwerk) | Melle, Stadt - Hoyel - Hoyel - Martmühlenweg 15