Gut Wahlburg
- Landkreis
- Osnabrück
- Gemeinde
- Ostercappeln
- Gemarkung
- Schwagstorf
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Schwagstorf
- Adresse
- Wahlburgstraße 2
- Objekttyp
- Herrenhaus (Bauwerk)
- Baujahr
- 16.Jahrhundert
- bis
- um 1890
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35476049
- Objekt-Nr.
- 8
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Als Sitz der Herren von Bar errichtete Herrenhaus, bestehend aus drei Gebäudeteilen unterschiedlicher Bauperioden. Im Süden liegt der Wirtschaftsflügel als Zweiständerbau mit Unterrähm, Dielentor mit Flechtband, Öffnungen mit Hausteineinfassungen, Satteldach, errichtet zwischen 1554-62 (d). Das Gebäude wurde auf einer Pfahlgründung errichtet, die 1428-1432 (d) angelegt wurde. 1839 (i) wurde der Wirtschaftsflügel teils umgebaut, dabei die ehemalige Außenhaut durch massive, verputzte Bruchsteinaußenmauern ersetzt. Um 1890 Flett und Kammerfach zugunsten der Erweiterung entfernt. Nördlich und im rechten Winkel schließt der eingeschossige, siebenachsige Wohnflügel an, massiver und verputzter Bruchsteinbau mit eingetieftem Kellergeschoss, Zugang mittig mit geschwungener Freitreppe, Öffnungen mit Hausstein- und Holzeinfassungen, umlaufendes Traufengesims, Satteldach, errichtet 1774 (i). Nordgiebel mit kleinem Eingangsvorbau und Treppe. Im Schnittpunkt beider Flügel stand ursprünglich ein Turm, der die Gebäudeteile miteinander verband. Diesen ersetzte um 1890 eine zweigeschossige Erweiterung, Putzbau mit eingezogener Ecke südöstlich, Sockelgeschoss mit Fugenputz, Öffnungen mit profilierten Einfassungen, im Obergeschoss zudem mit Giebeldreieck, Kranzgesims, Walmdächer. Im Bereich der eingezogenen Ecke eine Veranda mit korinthischen Säulen und Pfeiler.
- Denkmalbegründung
- Das Herrenhaus des Gutes Wahlburg liegt inmitten der Anlage und ist bauhistorisch sehr interessant, da sich an dem Objekt eine Bauentwicklung und eine -gesinnung über drei Jahrhunderte ablesen lässt. Die älteste Substanz im Wirtschaftsflügel geht ins 16. Jahrhundert zurück. Der baukonstruktiv interessante Gebäudeflügel mit teils aufwendigem Dekor, wie dem zopfähnlichen Flechtband, wurde durch den Erweiterungbau in Flett und Kammerfach ersetzt, jedoch durch diesen baulich mit dem eher schlicht gestaltetem, barocken Wohnflügel direkt verbunden. Durch den Erweiterungsbau mit neoklassizistischen Stilelementen drückte der Besitzer im späten 19. Jahrhundert wiederum sein Repräsentationsbedürfnis aus - der Fugenputz, Kranzgesims und Konsolenfries zeugen davon. Durch diese typische Ausprägung eines Architekturstils und der künstlerischen Gestaltwerte, bekommt das Herrehaus auch eine künstlerische Bedeutung. An der Erhaltung des Herrenhauses besteht daher aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für die Orts-, Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte, aufgrund der künstlerischen Bedeutung wegen der nicht alltäglichen, überregionalen, künstlerischen Gestaltwerte und aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung wegen des prägendes Einflusses auf das räumliche Gefüge der Gutsanlage, ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 35507775 | Gutshof (Baukomplex) | Gut Wahlburg
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
- ADABweb