Markkötter
- Landkreis
- Osnabrück
- Gemeinde
- Hagen Am Teutob.Wald
- Gemarkung
- Hagen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Hagen
- Adresse
- Am Borgberg 56
- Objekttyp
- Wohn-/Wirtschaftsgebäude
- Baujahr
- 1705
- bis
- 1705
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, wissenschaftlich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 35472935
- Objekt-Nr.
- 4
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Traufständiges Wohn-/Wirtschaftsgebäude, Zweiständerbau, Fachwerk mit verputzten Gefachen, Kammerfach, Giebel jeweils zweimal vorkragend, Satteldach, errichtet 1705 (i).
- Denkmalbegründung
- Die namensgebende Bauerschaft Hagen bildet den mittleren Teil der Gemeinde und erstreckt sich in Nord-Süd-Ausdehnung. Den südlichen Bereich nimmt die von Acker-und Weideland geprägte Bauerschaft Beckerode ein, mit der das ehemalige Kirchdorf Hagen bereits Mitte des 19. Jahrhunderts zusammengeschlossen wurde. Mittig durchfließt die Gemarkung in einer Senke der Goldbach. Verkehrstechnisch wird die Gemarkung von drei Straßen erschlossen, die einen Knotenpunkt im nördlichen Bereich bilden. Unweit dieses Knotenpunktes befindet sich im Nordosten der Siedlungsschwerpunkt. Dieser historische Siedlungskern im Bereich des alten kirchlichen Mittelpunktes wurde nach dem Zweiten Weltkrieg baulich stark ausgeweitet. Hier liegt darüber hinaus der wirtschaftliche Fokus in der Gemarkung. Einzelne herausragende Objekte, darunter die gotische Kirche selbst, machen den Ursprung der Besiedlung auch baulich greifbar. Der landwirtschaftliche Schwerpunkt liegt jedoch nach wie vor im Süden, in der Bauerschaft Beckerode. Hier hat sich die alte, bäuerliche Siedlungsstruktur noch erhalten und wird von einigen nennenswerten Hofanlagen kulturlandschaftlich, bautypologisch aufgewertet. Das Wohn-/Wirtschaftsgebäude, errichtet 1705 als Zweiständerbau, ist baukonstruktiv ein typischer Vertreter für das ländliche Bauen in der Gemarkung, da bei kleineren Hofanlagen diese Ständerkonstruktion dominierte. Neben den größeren Vollerbenhöfen waren auch diese sogenannten Markkötter wichtiger Bestandteil innerhalb der siedlungsgeschichtlichen Entwicklung. Wissenschaftlich ist das Gebäude von hohem Wert, da es wohl das älteste Wohn-/Wirtschaftsgebäude in der Gemarkung ist, welches relativ ungestört überliefert ist. Die weiteren herausragenden Hofanlagen im alten ländlichen Siedlungskern von Beckerode weisen Bestandteile auf, deren bauliche Substanz maximal bis 1750 zurück geht. In der Ausprägung der Bauaufgabe und -form beispielhaft, besteht daher an der Erhaltung des Wohn-/Wirtschaftsgebäudes aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte und aufgrund seiner wissenschaftlichen Bedeutung als wohl ältestes, authentisch erhaltenes Dokument aus dem frühen 18. Jahrhundert, ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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